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Selenskyj: "Es ist sehr schwer"

Schlacht um Donbass: Ukraine droht Rückschlag

  • Aktualisiert: 10.01.2023
  • 09:04 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Um Soledar im Osten der Ukraine toben weiter heftige Kämpfe mit den russischen Besatzern. Den ukrainischen Soldaten droht nun der Wegfall einer Nachschublinie. Fällt die Kleinstadt beim ebenfalls umkämpften Bachmut, wäre dies gleichbedeutend mit der Eroberung des Donbass durch Putins Truppen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Kleinstadt Soledar in der Ostukraine tobt ein brutaler Häuserkampf.

  • Laut Präsident Selenskyj sind "kaum noch intakte Wände übrig".

  • Den ukrainischen Verteidigern droht der Wegfall einer wichtigen Nachschublinie.

Die Lage im schwer umkämpften Soledar in der Ostukraine spitzt sich weiter zu. Die russischen Besatzer wollen die Kleinstadt mit aller Macht einnehmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Lage dort als hoch angespannt beschrieben. "Es ist sehr schwer: Es sind dort kaum noch intakte Wände übrig", sagte er in seiner Videobotschaft in der Nacht zum Dienstag (10. Januar) mit Blick auf die ukrainischen Soldaten in der stark zerstörten Stadt.

Selenskyj: Kampf um Soledar schwierig

Trotz der schwierigen Lage versicherte Selenskyj: "Auch wenn die Besatzer jetzt ihre größten Anstrengungen auf Soledar konzentriert haben, wird das Ergebnis dieses schweren und andauernden Kampfes die Befreiung unseres gesamten Donbass sein." Der Widerstand der ukrainischen Soldaten in Soledar verschaffe der ganzen Armee Zeit, so der Staatschef. "Die Schlacht um den Donbass dauert an."

Soledar und das benachbarte Bachmut, um das ebenfalls schwere Kämpfe toben, sind Teil des ukrainischen Verteidigungswalls vor dem Ballungsraum zwischen Slowjansk und Kramatorsk. Die Einnahme dieses Gebiets wäre aus russischer Sicht ein bedeutender Schritt hin zur Eroberung des gesamten Donbass - eines der Kriegsziele von Kremlherrscher Wladimir Putin.

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Ukrainern droht Teil-Niederlage

Laut dem ukrainischen Militärjournalisten Yuriy Butusov droht den ukrainischen Verteidigern in Soledar eine schwere Teil-Niederlage. Der Grund: Die Russen seien weit genug vorgerückt, um eine wichtige Nachschublinie der Ukrainer unter Feuer zu nehmen. "Die Russen können die Route nicht einnehmen, aber Nachschub über diesen Weg ist unmöglich. Und das ist ein schwerer Schlag für unsere Verteidigung", zitiert "Focus Online" den Journalisten.

Die Lage ist Butusov zufolge aber noch nicht aussichtslos. Es gebe Möglichkeiten, die Russen wieder zurückzudrängen. "Wir brauchen keine chaotischen Aktionen, sondern einen guten Plan", schreibt der Journalist. Die Außentemperatur von minus 18 Grad mache es den ukrainischen Verteidigern aber schwer, die Pläne umzusetzen. Besonders aus diesem Grund sei gesicherter Nachschub enorm wichtig.

Putins Söldner sind im Einsatz

Auch die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar beschrieb die Lage in Soledar als schwierig. "Nach einem erfolglosen Versuch, Soledar im Gebiet Donezk zu erobern, hat der Feind sich umgruppiert, seine Taktik geändert und einen neuen, heftigen Angriff gestartet", schrieb Maljar auf Telegram. Im Einsatz seien auf russischer Seite vor allem Mitglieder der berüchtigten Söldner-Gruppe Wagner.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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