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Fahndung erfolgreich

Sechsjährige aus Erlebnisbad Rulantica in Rust gelockt: Verdächtiger im Missbrauchsfall wird ausgeliefert

  • Aktualisiert: 18.08.2025
  • 11:35 Uhr
  • dpa
Der Tatverdächtige, der ein kleines Mädchen aus dem Erlebnisbad Rulantica gelockt und missbraucht haben soll, wurde in Rumänien gefasst und wird demnächst an die deutschen Behörden ausgeliefert.
Der Tatverdächtige, der ein kleines Mädchen aus dem Erlebnisbad Rulantica gelockt und missbraucht haben soll, wurde in Rumänien gefasst und wird demnächst an die deutschen Behörden ausgeliefert.© Philipp von Ditfurth/dpa

Der Mann, der eine Sechsjährige aus dem Erlebnisbad Rulantica gelockt und missbraucht haben soll, wird nach seiner Verhaftung in Rumänien laut Gericht deutschen Ermittlern übergeben - binnen zehn Tagen.

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Inhalt

  • Polizei kam Täter nicht sofort auf die Spur
  • Keine Hinweise auf Vergewaltigung
  • Erst andere Männer im Visier der Ermittler

Nach dem mutmaßlichen Missbrauch eines kleinen Mädchens aus dem Erlebnisbad Rulantica in Südbaden wird der in Rumänien verhaftete Tatverdächtige demnächst den deutschen Behörden übergeben. Die Auslieferung müsse binnen zehn Tagen umgesetzt werden, entschied das Appellationsgericht im nordwestrumänischen Oradea, wie eine Sprecherin des Gerichts der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Montag (18. August) sagte.

Diese Frist laufe bereits seit der Gerichtsentscheidung vom Samstag (16. August). Das genaue Datum der Umsetzung sei eine technische Frage, über die sich die deutschen und rumänischen Behörden einigen.

Der 31-jährige Rumäne sei im Dorf Tileagd im Nordwesten des Landes, aufgrund eines internationalen Haftbefehls gefasst worden und befinde sich nun nach einem Gerichtsbeschluss in Oradea für bis zu 30 Tage in Haft, teilte das Polizeipräsidium Bukarest mit.

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Polizei kam Täter nicht sofort auf die Spur

Unklar ist weiterhin, ob der Mann schon vernommen wurde. Dem 31-Jährigen wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind am Samstag (9. August) vergangener Woche aus dem Bad heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben. Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.

Erst Tage nach der mutmaßlichen Tat war die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen. Das liege unter anderem an der Menge der Bilder, die erst nach und nach hätten ausgewertet werden können, hatte ein Polizeisprecher gesagt. Der Verdächtige war nach der Tat durch Überwachungsvideos identifiziert worden. Der Europa-Park hatte diese als Betreiber zur Verfügung gestellt.

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Keine Hinweise auf Vergewaltigung

Am Tattag hatte die Sechsjährige in dem Bad ihre Eltern aus den Augen verloren. Der Mann hatte dies offenbar bemerkt, das Kind laut Polizei angesprochen und ihm Hilfe angeboten. Dann habe er es in ein angrenzendes Wäldchen geführt und es dort aufgefordert, sexuelle Handlungen an ihm vorzunehmen.

Auf eine Vergewaltigung gibt es laut den Ermittler:innen keine Hinweise. Auch sonst blieb das Kind physisch weitgehend unverletzt. Nach der Tat habe der 31-Jährige sein Opfer alleine zurückgelassen, teilte die Polizei mit. Sie habe sich verängstigt und nur mit Badeschlappen und Bikini bekleidet alleine und in der Dunkelheit durch den Wald gekämpft.

Währenddessen suchten die Eltern verzweifelt im Bad nach ihrem Kind. Später entdeckte ein Zeuge das hilflose Kind in Grafenhausen. Ob die Familie in psychologischer Betreuung ist, die Eltern in Deutschland oder im Ausland wohnen, dazu machte die Polizei aus Gründen des Opferschutzes bislang keine Angaben.

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Erst andere Männer im Visier der Ermittler

Bevor die Ermittler:innen dem Festgenommenen auf die Spur kamen, hatten sie erst andere Verdächtige im Visier gehabt. Diese wurden später ausgeschlossen. Ein unbeteiligter Zeuge, der ebenfalls auf dem Bildmaterial zu sehen gewesen war, hatte den Ermittlern schließlich den Hinweis auf die Identität des Mannes gegeben. "Von da an wussten wir, wer er ist", hatte ein Polizeisprecher gesagt.

Bei einer Wohnungsdurchsuchung am späten Dienstagabend (12. August) fanden die Beamt:innen Kleidungsstücke, die der Verdächtige zum Tatzeitpunkt angehabt haben soll. Sein Reisepass war laut Polizei nicht auffindbar, die Pässe anderer Familienangehöriger hingegen schon, weshalb er direkt im Anschluss mit einem internationalen Haftbefehl zur Fahndung ausgeschrieben wurde.

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