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Kritik von Experten

Secret Service am Pranger: Hat die Behörde beim Trump-Attentat versagt?

  • Veröffentlicht: 15.07.2024
  • 17:27 Uhr
  • Benedikt Rammer

Die Schüsse auf Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania haben ernste Fragen zur Effektivität des Secret Service aufgeworfen. Kritiker:innen und Expert:innen hinterfragen, wie der Schütze trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen agieren konnte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Secret Service steht nach dem Attentat auf Donald Trump in der Kritik, da Sicherheitslücken offengelegt wurden.

  • Expert:innen und Behörden sind überrascht von der Möglichkeit, dass der Angreifer mehrere Schüsse abgeben konnte.

  • Es werden Untersuchungen durchgeführt und Sicherheitsmaßnahmen überprüft, um zukünftige Vorfälle zu verhindern.

Das Attentat auf Donald Trump wirft ein Schlaglicht auf mögliche Sicherheitslücken beim Schutz des ehemaligen US-Präsidenten. Trotz der Präsenz hoch qualifizierter Sicherheitsteams scheint der Schütze erhebliche Freiräume gehabt zu haben, was zu dem tragischen Vorfall mit mehreren Verletzten und einem Todesopfer führte. Der Secret Service, der für den Schutz ehemaliger Präsidenten verantwortlich ist, steht nun im Zentrum der Kritik. Wie konnte es passieren, dass der Schütze unentdeckt blieb und mehrere Schüsse abgeben konnte?

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"Fundamentales Sicherheitsversagen" bei Trump-Attentat?

Der Secret Service ist speziell dafür ausgebildet und ausgerüstet, ehemalige Präsidenten zu schützen. Laut Ronald Kessler, einem Autor und Experten, ist es üblich, dass frühere Präsidenten von einem Sicherheitsteam begleitet werden, dessen Größe und Ausstattung sich nach der aktuellen Bedrohungslage richtet. Doch trotz dieser Maßnahmen konnte der Angreifer unentdeckt bleiben. "Auch Ex-Präsidenten können Ziel von Terroristen werden – man könnte sie als Geiseln nehmen oder eben Attentate auf sie verüben", erklärt Kessler einst in einem Interview mit dem US-Sender CBS.

Steve Nottingham, ein ehemaliger SWAT-Kommandant, äußerte sich kritisch zu dem Vorfall und bezeichnete ihn bei NBC als "ein fundamentales Sicherheitsversagen". Er wies darauf hin, dass möglicherweise Versäumnisse bei der Erkundung des Geländes vor der Veranstaltung stattgefunden haben könnten. "Sie müssen jede Anhöhe besetzen. Keiner darf auf die Dächer gehen", betonte auch Jim Cavanaugh, ein pensionierter Spezialagent, der für den Secret Service tätig war, bei NBC. Er zeigte sich überrascht darüber, dass jemand auf einer hohen Position stehen konnte und der Secret Service nichts davon wusste.

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Secret Service reagiert auf Kritik

Die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, reagierte auf den Vorfall mit einer Erklärung zur Überprüfung und Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen. "Die Sicherheitsmaßnahmen für den Ex-Präsidenten werden nach dem Attentat überprüft und verstärkt", teilte sie mit und betonte die Notwendigkeit einer flexiblen Anpassung der Protokolle. Diese soll gewährleisten, dass sich solch ein gravierender Vorfall nicht wiederholt.

Es wurden keine spezifischen Informationen zu den erweiterten Sicherheitsvorkehrungen genannt. Ebenso hat die Behörde keine weiteren Angaben zum Vorfall am Samstag (13. Juli) gemacht.

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Teams "Hawkeye" und "Hercules" waren vor Ort

Einem Bericht des US-Senders NPR zufolge waren mehrere Mitglieder des Scharfschützenteams und des Gegenangriffsteams des Secret Service bei der Veranstaltung zugegen. Das stark bewaffnete Gegenangriffsteam, im Secret Service unter dem Codenamen "Hawkeye" bekannt, hat die Aufgabe, Bedrohungen zu neutralisieren, sodass andere Agenten die Schutzperson abschirmen und in Sicherheit bringen können.

Das Counter Sniper Team, das unter dem Codenamen "Hercules" operiert, setzt Ferngläser mit hoher Reichweite ein und ist mit Scharfschützengewehren ausgestattet, um Gefahren aus der Ferne zu bekämpfen.

Anhörung soll Vorfall aufklären

Die Untersuchung dieses Vorfalls ist von höchster Bedeutung. James Comer, ein Republikaner aus Kentucky und Vorsitzender des Aufsichtsausschusses des Repräsentantenhauses, drängt auf eine gründliche Aufklärung: "Ich habe den Secret Service für eine Unterrichtung kontaktiert und Direktorin Kimberly Cheatle zu einer Anhörung aufgefordert." Diese Untersuchungen könnten Monate dauern und sollen aufdecken, warum die Gefahr nicht früher erkannt wurde.

  • Verwendete Quellen:
  • Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Experten kritisieren Secret Service: Hat die Behörde beim Schutz von Donald Trump versagt?"
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