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Raketen-Zusage vor G20-Gipfel

Selenskyj reagiert auf Biden-Entscheidung: "Raketen werden für sich selbst sprechen"

  • Veröffentlicht: 18.11.2024
  • 04:26 Uhr
  • Rebecca Rudolph

US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine erstmals den Einsatz von Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland gestattet. Während sich der ukrainische Präsident Selenskyj zurückhaltend zeigt, sorgt die Entscheidung international für Diskussionen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach monatelangen Forderungen erlaubte Joe Biden der Ukraine den Einsatz amerikanischer Langstreckenraketen für Angriffe in Russland.

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj betonte, dass Raketen statt Worte sprechen würden, und sprach von einer klaren Antwort auf Russlands jüngste Angriffe.

  • UN-Generalsekretär Guterres mahnte zur Vermeidung einer Eskalation, während Biden bei einem Zwischenstopp in Brasilien die Entscheidung nicht kommentierte.

Nachdem US-Präsident Joe Biden der Ukraine erstmals den Einsatz amerikanischer Langstreckenraketen für Angriffe in Russland gestattet hat, zeigte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zurückhaltend in seiner Reaktion. "Angriffe werden nicht mit Worten ausgeführt", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. "Solche Dinge werden nicht angekündigt. Die Raketen werden für sich selbst sprechen."

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und zahlreiche westliche Unterstützer hatten die USA seit Monaten gedrängt, den Einsatz westlicher Waffen für Angriffe auf militärische Ziele in Russland zu genehmigen. Wie die Nachrichtenagentur AP am Sonntag (17. November) aus informierten Kreisen erfuhr, soll Präsident Joe Biden dieser Forderung nun zugestimmt haben.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine.© Ukraine Presidency/Ukrainian Pre/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Selenskyjs Erklärung folgte kurz auf eine Beileidsbekundung, die er auf Telegram veröffentlichte. Diese reagierte auf einen russischen Angriff auf ein neunstöckiges Gebäude in der nordukrainischen Stadt Sumy, bei dem nach ukrainischen Angaben mindestens acht Menschen ums Leben kamen. Zudem berichtete die Ukraine am Sonntag von dem heftigsten Drohnen- und Raketenbeschuss durch Russland seit Monaten.

Das ist die Antwort auf alle, die versucht haben, durch Gespräche, Telefonate, Umarmungen und Beschwichtigungen etwas bei Putin zu erreichen.

Wolodymyr Selenskyj

Während eines Zwischenstopps im Amazonas-Regenwald in Brasilien auf dem Weg zum G20-Gipfel ging Biden in seiner Rede nicht auf die Entscheidung ein.

UN-Generalsekretär António Guterres äußerte sich vor dem Gipfel in Rio de Janeiro am Sonntag ebenfalls zurückhaltend. Er sagte, dass die Position der UN darin bestehe, "eine dauerhafte Verschlechterung des Krieges in der Ukraine zu vermeiden". Und weiter: "Wir wollen Frieden, wir wollen einen fairen Frieden."

Im Video: Telefonat mit Scholz: Selenskyj hofft auf deutsche Hilfe nach Trump-Sieg

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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