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Neuer Meeresbewohner entdeckt

"Sensationsfund" auf Usedom - erste Blaukrabbe in Ostsee entdeckt

  • Aktualisiert: 03.05.2023
  • 15:04 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Blaukrabbe wurde im April 2023 am Strand des Ostseebades Ahlbeck (Insel Usedom) gefunden.
Die Blaukrabbe wurde im April 2023 am Strand des Ostseebades Ahlbeck (Insel Usedom) gefunden.© Foto: Stefan Sauer/dpa

Auf der Insel Usedom wurde eine Blaukrabbe gefunden. Die Tiere sind normalerweise an der US-amerikanischen Ostküste beheimatet. Die Krabbe ist circa 20 Zentimeter breiter als die heimischen Tiere.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Sensationsfund auf der Insel Usedom.

  • Eine Blaukrabbe wurde von einem Spaziergänger entdeckt.

  • Das Tier wurde allerdings bereits tot aufgefunden.

"Das ist schon wirklich eine Sensation." Mit diesen Worten äußert sich Ines Martin vom Deutschen Meeresmuseum Stralsund über einen ganz besonderen Fund. Auf der Insel Usedom ist eine bislang unbekannte Krabbenart aufgetaucht. Es handelt sich um eine Blaukrabbe, die eigentlich an der amerikanischen Ostküste zu finden ist. Das Tier sei im Vergleich zu heimischen Krabben "mit mehr als 20 Zentimeter Breite ungewöhnlich groß", schreibt "ntv".

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Blaukrabbe wurde tot aufgefunden

Allerdings sei die Krabbe bereits tot von einem Spaziergänger rund 200 Meter neben der Seebrücke in Ahlbeck aufgefunden worden. Dieser habe das Meeresmuseum und Ines Martin als Kuratorin für Krebse verständigt.

Auch kann laut Meeresmuseum nur spekuliert werden, wie die Blaukrabbe nach Usedom kam. So würden sich doch immer wieder Tiere verirren und gelangten in die Ostsee – begünstigt von bestimmten Strömungen.

Den ersten Nachweis einer solchen Art in Europa habe es um 1900 an der französischen Atlantikküste gegeben. 1964 dann in der Nähe von Cuxhaven in der Nordsee.

In der Ostsee wurde 1951 bei Kopenhagen und 2007 weiter nördlich in Skagen zwischen dem Kattegat und Skagerrak ein solcher Fund verzeichnet – dies seien die einzigen Einzelnachweise für die Ostsee. "Für die innere Ostsee waren bis dato keine Funde gemeldet."

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Glücksfund

Rund 5.500 Objekte – darunter ein Präparat einer Japanischen Riesenkrabbe – zählen im Meeresmuseums zur Krebstier-Sammlung.

Als "Glücksfund" bezeichnet Annerose Goldbecher, Präparatorin des Museums, nun den Fund der Blaukrabbe. Goldbecher bereitet zur Zeit – im Rahmen der Modernisierung des Meeresmuseums – ein älteres Exemplar einer Blaukrabbe aus der Sammlung für die Ausstellung vor. Dieser fehle allerdings auf Grund der Konservierung die Farbe, weshalb die Präparatorin den Panzer neu einfärben musste. Hierfür suche sie die Abbildungen überwiegend aus dem Internet. Nun stehe ihr ein Original als Vorlage zur Verfügung.

Um Teil der biologischen Sammlung des Deutschen Meeresmuseums zu werden, werde auch die gefundene Krabbe in einer Alkohollösung konserviert.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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