Erdrutsch ausgelöst
Starke Regenfälle in Italien: Schlammlawine wälzt sich durch Ort bei Turin
- Veröffentlicht: 14.08.2023
- 12:58 Uhr
- Anne Funk
Eine massive Lawine aus Schlamm hat sich durch die italienische Gemeinde Bardonecchia gewälzt und alles mitgerissen, was ihr im Weg war. Zeitweise galten fünf Personen als vermisst.
Schwere Regenfälle haben in der norditalienischen Gemeinde Bardonecchia westlich von Turin einen Erdrutsch und eine Schlammlawine ausgelöst. Nach Berichten der Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos seien rund 120 Menschen evakuiert worden.
Zwischenzeitlich waren nach den schweren Unwettern am Sonntagabend (13. August) fünf Menschen vermisst worden. Rettungskräfte der Feuerwehr und die Polizei haben die Personen aber inzwischen gefunden, so der Präsident der Region Piemont, Alberto Cirio, unter Berufung auf die Bürgermeisterin des Ortes. Auch seien sechs Menschen gerettet worden, die sich während des Unwetters in einem Wohnmobil aufhielten, das von Wasser und Schlamm überschwemmt wurde.
Bach schwoll an und trat über die Ufer
Die evakuierten Menschen wurden in einem Camp des Roten Kreuzes und in Hotels in der Gegend untergebracht. Italiens stellvertretender Ministerpräsident Antonio Tajani habe laut Cirio bereits Hilfe der Regierung in Aussicht gestellt.
Ein Bach war wegen des Regens und des Erdrutsches angeschwollen und über die Ufer getreten. Nach Berichten der Feuerwehr kam es zu schweren Schäden im Zentrum des Ortes nahe der Grenze zu Frankreich. In den sozialen Medien war auf Videos zu sehen, wie sich die gewaltigen Schlammmassen durch die Straßen wälzten. Mit voller Wucht rissen sie alles auf dem Weg mit sich. Mehrere Fahrzeuge wurden beschädigt und von der Lawine mitgerissen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa