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Hohen Flüchtlingszahlen gegensteuern

Steigender Migrationstrend: Das Maßnahmenpaket von Scholz

  • Veröffentlicht: 30.09.2023
  • 08:48 Uhr
  • Alicia Müller
11.08.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), spricht im DGB-Gewerkschaftshaus in Frankfurt. 
11.08.2023, Hessen, Frankfurt/Main: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), spricht im DGB-Gewerkschaftshaus in Frankfurt. © Andreas Arnold/dpa

Durch Maßnahmen wie die Erweiterung des Grenzschutzes hofft Bundeskanzler Scholz jetzt, die steigenden Flüchtlingszahlen zu begrenzen. Eine Einigung mit den Kommunen zur Finanzierung der angekommenen Menschen wurde bisher nicht erzielt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Olaf Scholz nennt die zunehmenden Flüchtlingszahlen zu hoch und will den steigenden Trend nun stoppen.

  • Dazu werden die zusätzlichen Grenzsicherungsmaßnahmen zu Österreich fortgesetzt. In der Schweiz und Tschechien wurden gemeinsame Kontrollen auf beiden Seiten vereinbart.

  • Scholz ziele im November eine Einigung mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beim Thema Finanzierung der Flüchtlingskosten in den Kommunen an.

Schweiz und Tschechien: Zusätzlicher Grenzschutz

Bundeskanzler Olaf Scholz will mit verschiedenen Maßnahmen den derzeitigen Trend einer zunehmenden Migration nach Deutschland stoppen. "Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland streben, ist im Moment zu hoch", sagte der SPD-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Deshalb unterstützen wir seit langem den Schutz der europäischen Außengrenzen. Und wir setzen die zusätzlichen Grenzsicherungsmaßnahmen zu Österreich fort, mit der Schweiz und Tschechien haben wir gemeinsame Kontrollen auf deren Seite vereinbart."

Wenn ein Asylgesuch abgelehnt worden sei, müssten die Betroffenen Deutschland auch wieder verlassen. "Dafür müssen wir sorgen", betonte Scholz. Die Regierung in Warschau wiederum müsse sicherstellen, dass nicht weiter Visa verkauft und Flüchtlinge nach Deutschland "durchgewunken" werden. "Deshalb haben wir die Kontrollen an der Grenze zu Polen verschärft." Zusammengenommen sollten die Maßnahmen eine Wirkung bei den Flüchtlingszahlen erzielen. Scholz: "Wir hoffen, dass sich das schnell bemerkbar macht."

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Bisher keine Einigung bei der Finanzierung

Scholz betonte, er strebe im November eine Einigung mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beim Thema Finanzierung der Flüchtlingskosten in den Kommunen an. "Noch als Bundesfinanzminister hatte ich den Ländern eine Lösung vorgeschlagen, die sich an den tatsächlichen Zugangszahlen orientiert - eine Art atmenden Deckel." Zuletzt hatten die Bundesländer eine solche Pro-Kopf-Regelung vom Bund eingefordert, in den Gesprächen der vergangenen Woche gab es aber insbesondere bei der Höhe der Unterstützung vom Bund noch keine Einigung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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