LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
IN 5 STUNDEN
  • 23.11.2024
  • Ab 11:00 Uhr
LIVE: Pistorius spricht jetzt über die deutsche Sicherheitspolitik
Anzeige
Podiumsdiskussion im Schloss Bellevue

Steinmeier hält trotz aller Kritik an sozialem Pflichtjahr fest

  • Veröffentlicht: 08.11.2022
  • 16:04 Uhr
  • glö
Article Image Media
© dpa

Den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, sei eine Aufgabe, die sich nicht von selbst erledige, findet der Bundespräsident. Deshalb lud er nun ins Schloss Bellevue, um über ein soziales Pflichtjahr zu sprechen.

Anzeige

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält trotz Kritik weiterhin an seiner Idee für ein soziales Pflichtjahr fest. "Wir brauchen neue Modelle, in denen wir Jung und Alt miteinander ins Gespräch bringen und die Überzeugung einüben, dass wir auch für andere da sein müssen", sagte Steinmeier etwa in einem Interview der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Am Dienstag (8. November) lud Steinmeier zu einer Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema unter dem Titel "Wie stärken wir, was uns verbindet?" ins Schloss Bellevue.

Dort diskutierten auf dem Podium ein Schüler, drei Studierende sowie ein früherer Wehr- und ein früherer Zivildienstleistender über das Für und Wider einer sozialen Pflichtzeit. Steinmeier ist ausgesprochener Verfechter eines solchen Modells. Sein Vorschlag sei von der Sorge getrieben, "dass wir Zusammenhalt wieder herstellen müssen", so das Staatsoberhaupt im ARD-Interview. "Meine Überzeugung bleibt: Das wird schwierig, wenn wir nicht Gelegenheiten schaffen, in denen wir Zusammenhalt einüben."

Steinmeier sei klar, "dass das keine Idee ist, die von selbst fliegt"

Der SPD-Politiker hatte bereits im Sommer eine Debatte über ein soziales Pflichtjahr angestoßen und dafür viel Kritik geerntet. Vor allem junge Menschen lehnen den verpflichtenden Charakter im Zusammenhang mit sozialem Engagement ab. Ihm sei von vorneherein klar gewesen, "dass das keine Idee ist, die von selbst fliegt", räumte Steinmeier ein.

Mit Blick auf Kritik von jungen Menschen machte der Bundespräsident klar: "Ich habe es bewusst nicht nur für Jugendliche vorgeschlagen." Auch der Zeitraum müsse aus seiner Sicht nicht ein Jahr betragen. Wichtig sei ihm nur: "Jeder sollte einmal im Leben etwas tun für andere Menschen, die ihm fremd sind." Das gelte auch für ältere Menschen. Er sei aber auch für alternative Vorschläge offen: "Wenn es bessere Ideen gibt als die der Pflichtzeit, bin ich gern bereit, die zu diskutieren. Was ich nur nicht möchte, ist, dass auch diese Debatte wieder im Nichts endet."

Verwendete Quellen:

  • Der Bundespräsident: Diskussion zur Idee einer sozialen Pflichtzeit
  • Bericht aus Berlin vom 6. November 2022
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr Informationen

Außenministerin Baerbock und ihr Ehemann haben sich getrennt

  • Video
  • 01:05 Min
  • Ab 12