Europäische Umweltagentur
EU-Studie warnt: Europäer zu oft der Chemikalie BPA ausgesetzt
- Veröffentlicht: 14.09.2023
- 14:18 Uhr
- Teresa Gunsch
Die Europäische Umweltagentur warnte davor, dass die meisten Europäer:innen Mengen der Chemikalie Bisphenol A (BPA) ausgesetzt sind, die als gesundheitsschädlich gelten. Diese Warnung basiert auf neuen Forschungsdaten.
BPA-Exposition in mehreren europäischen Ländern
Eine EU-Studie ergab, dass in drei der elf untersuchten Länder wahrscheinlich alle Teilnehmer Mengen an BPA oberhalb des als unbedenklich geltenden Grenzwertes ausgesetzt waren. Diese Länder sind Frankreich, Portugal und Luxemburg.
Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in einer Vielzahl von Lebensmittelverpackungen verwendet wird, darunter Plastikflaschen, Konservendosen und sogar in Trinkwasserleitungen. Selbst in geringen Mengen kann diese Chemikalie das Immunsystem schwächen und zu Unfruchtbarkeit sowie allergischen Hautreaktionen führen, so die Europäische Umweltagentur.
Hohe BPA-Exposition in verschiedenen Ländern
Insgesamt nahmen 2756 Studienteilnehmer:innen an der Untersuchung teil, und der Anteil derjenigen, bei denen im Urin BPA-Mengen über dem Grenzwert festgestellt wurden, variierte je nach Land zwischen 71 und 100 Prozent. In Deutschland betrug dieser Anteil laut den Angaben 83 Prozent.
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Dringender Handlungsbedarf auf EU-Ebene
Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen, betonte die Dringlichkeit der Situation und erklärte: "Wir müssen die Ergebnisse dieser Forschung ernst nehmen und auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen, um die Exposition gegenüber Chemikalien zu begrenzen, die ein Risiko für die Gesundheit der Europäer darstellen."
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa
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