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Grenzübertritt

Südkoreanische Soldaten geben Warnschüsse an Grenze zum Norden ab

  • Veröffentlicht: 21.06.2024
  • 13:52 Uhr
  • dpa
Der schwelende Konflikt zwischen den Nachbarländern reißt nicht ab.
Der schwelende Konflikt zwischen den Nachbarländern reißt nicht ab.© Uncredited/South Korea Defense Ministry/AP/dpa

An der Grenze zwischen Nordkorea und Südkorea sind erneut Schüsse gefallen. Grund dafür war offenbar der illegale Grenzübertritt nordkoreanischer Soldat:innen.

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Erneut haben nordkoreanische Soldat:innen nach Militärangaben die Grenzlinie zu Südkorea in der Pufferzone zwischen beiden Ländern übertreten. Bei dem Vorfall am Donnerstag (20. Juni) hätten südkoreanische Grenzposten Warnschüsse abgegeben, worauf sich die eindringenden Soldat:innen über die militärische Demarkationslinie wieder zurückgezogen hätten, teilte der Generalstab in Seoul am Freitag (21. Juni) mit. Es war das dritte Mal seit Beginn des Monats, dass eine derartige Grenzverletzung bekannt wurde.

Grenzübertritt wohl unbeabsichtigt

Wie schon zuvor seien die Soldat:innen bei Bautätigkeiten innerhalb der demilitarisierten Zone (DMZ) beobachtet worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf ein Mitglied der obersten Kommandostelle. Der kurzzeitige Grenzübertritt scheine unbeabsichtigt gewesen zu sein, die Soldat:innen hätten nach dem Rückzug ihre Arbeiten wieder aufgenommen.

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Nordkorea hatte zuletzt Hunderte Soldat:innen an verschiedene Stellen der DMZ geschickt, um dort Bauarbeiten zu verrichten. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs vom Dienstag (18. Juni) erhielten sie vermutlich den Auftrag, neben dem Verlegen von Landminen auch militärisch genutzte Straßen zu verstärken und Verteidigungsanlagen zu errichten. Dabei könnte es sich um Panzersperren handeln, hieß es. Seit April waren demnach bereits mehrere Soldaten durch Landminen-Explosionen umgekommen.

Die DMZ bildet bis heute die De-facto-Grenze zwischen beiden Ländern, die sich seit dem Korea-Krieg von 1950 bis 1953 völkerrechtlich nach wie vor im Kriegszustand befinden. Die rund 240 Kilometer lange und vier Kilometer breite Pufferzone wurde zum Kriegsende quer durch die koreanische Halbinsel eingerichtet. Die innerkoreanische Grenze ist stark befestigt. Die Spannungen zwischen beiden Ländern nehmen seit Monaten wieder deutlich zu. Am Freitag reiste Vizekanzler Robert Habeck während eines Besuchs in Südkorea an die innerkoreanische Grenze.

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