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Klimawandel

"Super-El Niño" bedroht die Erde: Forscher rechnen mit zerstörerischem Klimaphänomen

  • Veröffentlicht: 28.04.2023
  • 12:06 Uhr
  • Clarissa Yigit
Im Jahr 2016 sorgte "El Niño" für extreme Dürre und Trockenheit, so dass – wie hier in Somalia – Tiere verendeten. Was kommt 2023 auf die Erde zu?
Im Jahr 2016 sorgte "El Niño" für extreme Dürre und Trockenheit, so dass – wie hier in Somalia – Tiere verendeten. Was kommt 2023 auf die Erde zu?© REUTERS/Feisal Omar/File Photo

Klimamodelle auf der ganzen Welt warnen vor einem möglichen "Super-El Niño". Dies ist eine Folge des Klimawandels. Normalerweise treten solche Großereignisse allerdings nur alle 15-20 Jahre auf.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Berechnungen könne sich in diesem Jahr ein "Super-El Niño" bilden.

  • Sieben Klimamodelle sprechen dafür.

  • Auch Deutschland könnte die Auswirkungen zu spüren bekommen.

Extreme Wetterereignisse kommen immer häufiger vor – ob Überschwemmungen, Dürre, Gletscherschmelze oder andere. Diese sind allesamt klimabedingt. Nun könnte die Erde sogar von einem sogenannten "Super-El Niño" heimgesucht werden. Diese Folge des Klimawandels sei daher in der Lage, globale Ausmaße anzunehmen.

Bereits im August sei es daher möglich, dass auch Deutschland dieses "Super-El Niño"-Ereignis zu spüren bekommen könnte, schreibt "futurezone.de".

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Was ist ein "El Niño"?

In der Regel tritt ein "El Niño " auf, wenn das Oberflächenwasser des östlichen Pazifiks wärmer ist als normal, was schon unter normalen Umständen katastrophale Folgen haben könne.

Dabei würden diese Wetterphänomene etwa alle vier Jahre vorkommen, schreibt "Futurzone.de" unter Berufung auf einen leitenden Wissenschaftler der amerikanischen "National Oceanic and Atmospheric Administration" (NOAA). 

Laut dem australischen "Bureau of Meteorology" gebe es Anzeichen dafür, dass sich im Winter ein "El Niño" bilden könnte. Somit bestehe eine 50:50 Chance, dass sich noch vor Jahresende ein solches Wetterphänomen entwickeln könne, so die Behörde weiter. Da das Phänomen einen wärmenden Effekt habe, könne die globale Durchschnittstemperatur schon im kommenden Jahr einen Höchstwert erreichen, beschreibt Petteri Taalas, Generalsekretär der Weltwetterorganisation (WMO), bei der Vorstellung des Klimazustandsbericht 2022 am Freitag (21. April) in Genf.

Da durch den vom Menschen verursachten Klimawandel die "El Niños" auch immer heftiger werden, würden die daraus folgenden Wetterereignisse zudem immer schwieriger zu bewältigen.

Allerdings sei es ungewöhnlich, dass extreme Ereignisse so dicht aufeinanderfolgen. Das letzte große Ereignis war in den Jahren 2015 und 2016. Solche Großereignisse kommen normalerweise eher alle 15-20 Jahre vor. Daher sei ein weiteres in diesem Jahr "sehr ungewöhnlich", so Dr. Mike McPhaden von der NOAA.

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Sieben Klimamodelle sagen "Super-El Niño" voraus

Sieben Klimamodelle auf der ganzen Welt deuten allerdings aktuell auf einen "Super-El Niño" hin. So teilte das australische "Bureau of Metereology" mit, dass alle sieben von ihm untersuchten Modelle zeigen würden, dass die Meeresoberflächentemperaturen im August die "El Niño"-Schwelle überschreiten würden. Bei in den Berechnungen waren auch Modelle von Wetterdiensten in Großbritannien, Japan und den USA eingebunden.

Da allerdings bis August noch Zeit sei, warnen Forscher:innen auch davor, die aktuelle Prognose als verbindlich zu betrachten.

Folgen eines "El Niños"

Dr. McPhaden alarmiert: "Die wirklich großen Wetterereignisse wirken sich auf den gesamten Planeten aus, mit extremen Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und Stürmen." Daher hieße es wachsam und vorbereitet zu sein – auch wenn eventuell nichts passiere, so der Experte.

Für das Jahr 2024 sei sogar denkbar – so Karsten Haustein vom "Institut für Meteorologie der Universität Leipzig" – dass die 1,5-Grad-Grenze zum ersten Mal auf Jahresbasis global überschreiten werde. Dies wollte die Welt im Pariser Klimaabkommen eigentlich verhindern.

  • Verwendete Quellen:
  • futurezone.de: "'Müssen uns anschnallen': Forscher sagen zerstörerisches Phänomen voraus – es kann Folgen für die gesamte Erde haben"
  • Bureau of Meteorology: "Climate Driver Update"
  • Nachrichtenagentur dpa
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