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Angst vor Eskalation

Taiwan: Eine echte Blockade Chinas wäre Kriegsakt und hätte Folgen

  • Veröffentlicht: 25.10.2024
  • 12:18 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der 304 Meter lange, chinesische Flugzeugträger "Liaoning" nimmt an den Militärübungen „Joint Sword-2024B“ östlich von Taiwan teil.
Der 304 Meter lange, chinesische Flugzeugträger "Liaoning" nimmt an den Militärübungen „Joint Sword-2024B“ östlich von Taiwan teil.© via REUTERS

Seit Jahren leidet das demokratisch regierte Taiwan unter den Provokationen Chinas. Das Reich der Mitte betrachtet den Inselstaat als eigenes Territorium und nimmt dies zum Anlass, bald täglich militärische Aktivitäten rund um die Insel durchzuführen.

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Inhalt

China provoziert bald täglich mit beängstigenden Übungen rund um den Inselstaat Taiwan. Es werden bei Übungen Angriffe auf Häfen geübt wie auch in der vergangenen Woche die Blockade Taiwans. Würde eine solche Blockade zu Realität werden, würde das Taiwan als Kriegsakt ansehen. Zudem würde ein solches Szenario weitreichende Folgen für den internationalen Handel nach sich ziehen.

Im Video: Steht eine Eskalation bevor? China startet Militärmanöver bei Taiwan

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China provoziert munter weiter und übt verschiedene Szenarien

Peking pfeift auf die Souveränität Taiwans und beansprucht den Inselstaat für sich. Befürchtet wird, dass Chinas ständige Provokationen in Form von Kriegsübungen rund um Taiwan eine feindliche Übernahme vorbereiten: Laut Nachrichtenagentur Reuters führte China in der vergangenen Woche erneut Übungen durch, die unter anderem die Blockade von Häfen und Gebieten als auch den Angriff auf See- und Bodenziele auf Taiwan simulieren sollten.

Eine Blockade Taiwans hätte ernsthafte Folgen - auch für die ganze Welt

Sollte sich China tatsächlich zu einer echten Blockade hinreißen lassen, "dann wird es gemäß den Resolutionen der Vereinten Nationen als eine Form des Krieges angesehen", so Taiwans Verteidigungsminister Wellington Koo. "Ich möchte betonen, dass Übungen und Manöver etwas völlig anderes sind als eine Blockade, ebenso wie die Auswirkungen, die sie auf die internationale Gemeinschaft hätten." Eine echte Blockade würde die ganze Welt betreffen und Konsequenzen haben. Schließlich werde ein Fünftel des weltweiten Frachtverkehrs durch die Taiwanstraße transportiert. "Die internationale Gemeinschaft könnte nicht tatenlos zusehen", sagte er.

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China hält rund um Taiwan Übungen ab - weil es chinesisches Territorium ist

China selbst scheint derartige Befürchtungen zu belächeln. Schließlich sei Taiwan chinesisches Territorium und es sei "nichts normaler als dass Chinas Flugzeugträger auf ihrem eigenen Territorium und in ihren eigenen Gewässern operieren", so der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian. Zudem behauptet China, dass es allein die Gerichtsbarkeit über die rund 180 Kilometer breite Taiwanstraße hätte. Taiwan und die USA hingegen bestreiten dies mit der Begründung, dass die Taiwanstraße eine internationale Wasserstraße sei.

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Peking ärgert sich über Missionen von verbündeten Nationen

Auch aus diesem Grund zeige sich die US-Marine regelmäßig in der Meerenge, um eine freie Schifffahrt durchzusetzen. Ebenso führten auch andere verbündete Nationen wie Kanada, Deutschland und Großbritannien ähnliche Missionen durch – zum Ärger Pekings. Derweil habe sich Taiwan auf eine mögliche Blockade vorbereitet - unter anderem mit der Versorgung von Lebensmitteln. Bis 2027 sollen auch die LNG-Flüssig-Erdgasvorräte von derzeit acht auf 14 Tage ausgeweitet werden. Im Notfall könne Taiwan auch auf stillgelegte Kohlekraftwerke zurückgreifen, die dann wieder ans Netz gehen könnten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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