Polizei ermittelt
Tarnung als Süßigkeiten: Drogen-Bonbons in Hilfspaketen in Neuseeland entdeckt
- Aktualisiert: 14.08.2024
- 16:50 Uhr
- Lisa Apfel
Eine großzügige Spende an Süßigkeiten entpuppte sich in Neuseeland nun als potenziell tödliche Drogen-Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
Ananas-Bonbons mit einer gefährlich hohen Menge an Methamphetamin wurden in Neuseeland an Bedürftige gespendet.
Die Polizei sucht nun nach der unbekannten Person, die die mit Drogen versetzten Süßigkeiten in Umlauf gebracht hat.
Die betroffene gemeinnützige Stiftung zeigte sich bestürzt.
Eine potenziell tödliche Menge an Methamphetamin - versteckt in harmlos wirkenden Bonbons. Dieser Fund wurde in Neuseeland gemacht. Das besonders Tragische: Die Süßigkeiten mit der versteckten Droge wurden gespendet und in Lebensmittelpaketen an Bedürftige verteilt. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
Hunderte betroffen: Bonbons von unbekannter Person gespendet
Noch sei völlig unklar, wie die leuchtend gelben Bonbons mit Ananasgeschmack der Marke Rinda in Umlauf gekommen seien, teilte Polizeisprecher Glenn Baldwin mit. Drei Menschen seien bisher nach dem Verzehr in medizinischer Behandlung gewesen.
Die mit Drogen versetzten Bonbons wurden nach Angaben der gemeinnützigen Stiftung Auckland City Mission von einer unbekannten Person in einer versiegelten Einzelhandelsverpackung gespendet und dann in Hilfspaketen verteilt. "Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit über diese Bonbons und die von ihnen ausgehende Gefahr informiert ist", mahnte Baldwin. Die Polizei versuche derzeit herauszufinden, wie viel Stück in Umlauf gekommen seien und woher sie stammen.
Missionschefin Helen Robinson sagte, die Bonbons seien möglicherweise an 300 bis 400 Menschen verteilt worden. Nachdem eine Person die Stiftung auf die "komisch schmeckenden Bonbons" aufmerksam gemacht habe, seien diese genauer untersucht worden. Tests hätten dann sofort bestätigt, dass es sich um potenziell tödliche Mengen an Methamphetamin handele, so Robinson.
Bis zu 300 Dosen Methamphetamin enthalten
Laut der neuseeländischen Drug Foundation wurden in dem untersuchten Bonbon etwa drei Gramm Methamphetamin gefunden. "Eine übliche Dosis zum Schlucken liegt zwischen 10 und 25 Milligramm, also enthielt dieses versetzte Bonbon bis zu 300 Dosen", sagte die Geschäftsführerin Sarah Helm. "So viel Methamphetamin zu schlucken, ist extrem gefährlich und kann zum Tod führen."
Wegen des auffälligen Geschmacks haben die meisten Betroffenen laut Polizei die Bonbons aber bisher direkt wieder ausgespuckt und deshalb keine größeren gesundheitlichen Schäden erlitten. Die Auckland City Mission erklärte: "Zu sagen, dass wir am Boden zerstört sind, wäre eine Untertreibung. Wir sind vollkommen auf die Großzügigkeit der Öffentlichkeit angewiesen, um Menschen in Not zu helfen."
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa