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Luftwaffeninspekteur

Taurus-Abhöraffäre: Pistorius bestätigt zweiten Teilnehmer mit unsicherer Verbindung

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 10:22 Uhr
  • Malika Baratov
Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz war einer der Betroffenen des russischen Lauschangriffs.
Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz war einer der Betroffenen des russischen Lauschangriffs.© Kay Nietfeld/dpa

Während der Sitzung des Verteidigungsausschusses zur Abhöraffäre verteidigte Minister Boris Pistorius die Bundeswehroffiziere. Gleichzeitig bestätigte er, dass auch Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz über eine unsichere Verbindung an der Unterhaltung teilnahm.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Verteidigungsminister Pistorius verteidigt die Bundeswehroffiziere, die Opfer eines russischen Lauschangriffs waren.

  • Luftwaffeninspekteur Gerhartz war ebenfalls über eine unsichere Leitung zugeschaltet.

  • Trotz des Lauschangriffs betont Pistorius, dass vor möglichen dienstrechtlichen Konsequenzen Ermittlungen abgewartet werden müssen. 

  • Bei der Debatte über eine mögliche Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine gibt es Meinungsverschiedenheiten in der Ampel-Koalition.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich nach einer Sondersitzung des Verteidigungsausschusses zum russischen Lauschangriff auf die Bundeswehr vor führende Offiziere der Luftwaffe gestellt. Zugleich bestätigte er am Montag (11. März) auf Nachfrage, dass Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz selbst als zweiter von insgesamt vier Teilnehmern über eine nicht sichere Leitung zugeschaltet war.

"Es gab einen zweiten Teilnehmer, der sich falsch eingewählt hat, allerdings ohne dass es dort zu Datenabfluss gekommen wäre", sagte Pistorius. Vor möglich dienstrechtliche Konsequenzen müssten Ermittlungen abgewartet werden. "Ich bin nicht gewillt, das will ich noch mal deutlich sagen, Putin hier auf den Leim zu gehen und meine besten Offiziere, ob sie hier einen Fehler gemacht haben oder nicht, an die Luft zu setzen", sagte Pistorius. Und: "Das wäre genau das, was Wladimir Putin von uns erwartet."

Im Video: Pistorius zu Taurus-Abhörskandal - Zuschaltung über unsicheren Kanal

Pistorius zu Taurus-Abhörskandal: Zuschaltung über unsicheren Kanal

Ein russischer Nachrichtendienst hatte eine Schaltkonferenz von vier hohen Offizieren der Luftwaffe abgehört. Sie hatten über Einsatzszenarien für deutsche Marschflugkörper gesprochen, falls der Taurus doch noch an die Ukraine geliefert würde. Der verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Florian Hahn, sagte nach der Sitzung am Montag, es seien noch Fragen offen. Nötig sei es, in der Taurus-Debatte auch Kanzler Olaf Scholz sowie zu der Abhöraffäre den Luftwaffeninspekteur zu sprechen.

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Taurus-Debatte spaltet Ampel-Koalition

In der Debatte über eine Lieferung von Marschflugkörpern in die Ukraine werden unterdessen auch die Meinungsverschiedenheiten in der Ampel-Koalition deutlicher. Nachdem Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) einen sogenannten Ringtausch, bei dem Deutschland Taurus-Marschflugkörper an Großbritannien abgeben könnte und London dafür weitere Flugkörper vom Typ Storm Shadow an die Ukraine liefert, als "Option" bezeichnet hat, äußerte sich ihr Parteichef Omid Nouripour ähnlich: Dies könne "eine Option sein, wie wir den Knoten durchschlagen können", sagte er.

SPD-Chef Lars Klingbeil lehnte dies dagegen ab. Er verteidigte im ARD-"Morgenmagazin" auch das Nein von Scholz zu Taurus-Lieferungen an die Ukraine und forderte, die europäischen Partner sollten sich darauf konzentrieren, endlich mehr Munition zu produzieren und zu liefern. Klingbeil sagte: "Das ist das, worauf sich alle konzentrieren sollten, und keine anderen Debatten." Pistorius sagte, er sehe in einem Ringtausch keine Lösung.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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