Anzeige
In indischer Unruheregion

Terrorangriff in Indien: 26 Tote bei Anschlag auf Touristen in Kaschmir

  • Aktualisiert: 22.04.2025
  • 18:44 Uhr
  • dpa
Indische Sicherheitsbeamte stehen in der Nähe von Pahalgam im Süden Kaschmirs Wache, nachdem Angreifer wahllos das Feuer auf Touristen im indisch kontrollierten Kaschmir eröffnet haben.
Indische Sicherheitsbeamte stehen in der Nähe von Pahalgam im Süden Kaschmirs Wache, nachdem Angreifer wahllos das Feuer auf Touristen im indisch kontrollierten Kaschmir eröffnet haben.© Dar Yasin/AP/dpa

Mutmaßliche Extremisten haben in der indischen Region Kaschmir einen Terroranschlag verübt. Mindestens 26 Menschen - hauptsächlich Touristen - wurden dabei getötet.

Anzeige

In der indischen Unruheregion Kaschmir haben mutmaßliche Extremisten auf Touristen geschossen und dabei nach Polizeiangaben mindestens 26 Menschen getötet. Unter den Opfern hätten sich größtenteils Besucher aus verschiedenen Teilen Indiens sowie auch zwei Personen aus der Umgebung befunden, sagten Polizeibeamte im Unionsterritorium Jammu und Kaschmir. Zudem wurden mehrere Menschen bei dem Angriff in einem Erholungsgebiet nahe dem Urlaubsort Pahalgam verletzt. Indiens Innenminister Amit Shah sprach von einer terroristischen Tat.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Details nannte Shah nicht, die Zeitung "Greater Kashmir" berichtete jedoch, die Gruppe The Resistance Front (Die Widerstandsfront) habe sich zu der Tat bekannt. Dabei handle es sich um eine Splittergruppe der verbotenen Organisation Lashkar-e-Taiba (LeT), die unter anderem für eine Anschlagsserie in der indischen Wirtschaftsmetropole Mumbai im November 2008 verantwortlich gemacht wird. Damals wurden 175 Menschen getötet, darunter 26 Ausländer und neun der Extremisten.

Anzeige
Anzeige

Gezielter Überfall auf Touristen

Sicherheitskräfte gingen von einem gezielten Überfall auf Besucher aus. Laut der Zeitung "The Hindu" befanden sich auch zwei ausländische Gäste aus Italien und Israel unter den Todesopfern. Dieser Angriff sei viel größer als die Angriffe gewesen, die sich in der Region in den vergangenen Jahren gegen Zivilisten gerichtet hätten, schrieb der Regierungschef des Unionsterritoriums Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, in den sozialen Medien. "Diejenigen hinter dieser bösartigen Tat werden zur Rechenschaft gezogen... sie werden nicht verschont", warnte Indiens Premierminister Narendra Modi auf der Plattform X.

Den Berichten zufolge ereignete sich der Angriff in einem Gebiet mit Bergwiesen, wo Touristen unter anderem auf Pferden geritten seien und den Frühling genießen wollten. Augenzeugen hätten berichtet, dass plötzlich Bewaffnete hinter Bäumen hervorgekommen seien und willkürlich auf Menschen geschossen hätten. Polizisten und Soldaten riegelten danach das Gebiet ab. Zugleich wurde eine Suche nach den Angreifern eingeleitet.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach ihr Beileid aus. Der abscheuliche Terroranschlag habe viele unschuldige Leben gekostet, schrieb sie auf der Plattform X. "Dennoch weiß ich, dass der Geist Indiens unzerbrechlich ist." Europa werde an der Seite des Landes stehen.

Unruheregion Kaschmir

Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs bekämpfen extremistische Gruppen Indiens Souveränität über die Region. Der indische Teil wurde 2019 in zwei Unionsterritorien - Jammu und Kaschmir sowie Ladakh - aufgeteilt und damit stärker unter die Kontrolle der Zentralregierung gebracht.

Der größte Teil der Region Kaschmir ist zwischen Indien und Pakistan geteilt. Beide Atommächte führten bereits zwei Kriege um die Herrschaft über das gesamte Himalaya-Tal. Ein kleiner Teil Kaschmirs gehört zudem zu China.

Das Auswärtige Amt in Berlin rät auf seiner Website von Reisen nach Jammu und Kaschmir ab. In dem Unionsterritorium seien in den vergangenen Jahrzehnten und auch jüngst Bombenanschläge verübt worden, die viele Todesopfer gefordert hätten, heißt es dort.

Anzeige
Anzeige
Proteste nach Vergewaltigung und Mord einer Ärztin in Indien
News

Frauenrechte

Nach Vergewaltigung an Ärztin: Schuldspruch in Indien

Nach dem Sexualverbrechen an einer indischen Ärztin in Kolkata wurde nun ein Urteil gegen einen 33-jährigen Mann gesprochen. Dem Verurteilten droht die Todesstrafe.

  • 18.01.2025
  • 17:07 Uhr
Mehr News
Der E-Autobauer Tesla ist wie erwartet schwach ins neue Jahr gestartet.
News

Tesla-Chef Musk leitet Rückzug aus US-Regierung ein

  • 23.04.2025
  • 02:17 Uhr
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn