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Von Wahlen abhängig

Thailand, das Kifferparadies: Ist Cannabis dort bald wieder verboten?

  • Aktualisiert: 15.05.2023
  • 17:15 Uhr
  • Anne Funk
Ein Cannabis-Shop in Bangkok, Thailand.
Ein Cannabis-Shop in Bangkok, Thailand.© REUTERS

Frei verkäufliches Cannabis, das ist in Thailand Realität: Seit letztem Sommer darf in dem asiatischen Land legal konsumiert werden. Doch nun könnte Marihuana zum Wahlkampfthema und je nach Ausgang der Abstimmungen wieder verboten werden.

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Seit Sommer 2022 ist in Thailand erlaubt, worauf in Deutschland viele warten: Cannabis darf legal verkauft werden. Überraschend kam es damals zur Legalisierung, seither wurde das Land zum Mekka für Marihuana-Fans. Während in anderen asiatischen Ländern wie Malaysia oder Indonesien der Besitz noch immer zu langen Haft- oder sogar zu Todestrafen führen kann, ist Thailand das erste Land in Asien, in dem Cannabis verkauft werden darf.

Im Video: Cannabis legalisiert - So wurde Thailand zum Kifferparadies

Cannabis legalisiert: So wurde Thailand zum Kifferparadies

Doch so überraschend die Legalisierung kam, so schnell könnte sie auch wieder verschwinden. Wie der "Spiegel" berichtet, wurde Cannabis 2022 einfach von der Liste der illegalen Drogen gestrichen. Zentrale Fragen wurden dabei allerdings nicht geklärt, zum Beispiel, wie der Jugendschutz durchgesetzt werden soll, wie Produzenten und Händler überwacht oder wie das Ganze besteuert werden soll. 

Cannabis wurde zum Wahlkampfthema

Das machte Cannabis zum Wahlkampfthema für die Abstimmung am 14. Mai. So stellte sich die Partei Puethai gegen den legalen Verkauf und hat damit die Unterstützung konservativer Jugendverbände. Diese beklagen, dass Jugendliche inzwischen an Schulen Cannabis verkaufen oder Minderjährige sich einfach Marihuana im Internet bestellen könnten. 

Auf der anderen Seite steht der Initiator der Cannabisbewegung in Thailand, Anutin Charnvirakul, stellvertretender Premierminister und Minister für öffentliche Gesundheit, und seine Partei Bumjaithai. Der Politiker ist allein schon aufgrund fehlender Korruptheit populär und hatte sich bereits bei der letzten Wahl 2019 für die Cannabislegalisierung eingesetzt. Anutin könnte sogar nächster Ministerpräsident Thailands werden - ganz zur Freude der Fans von Marihuana. Sollte sich allerdings die Oppositionspartei durchsetzen, wäre das wohl auch das Ende des freien Konsums und Verkaufs von Cannabis.

Nach aktuellem Stand sieht es allerdings schlecht aus für die Puethai - sie belegte mit wahrscheinlich rund 140 Sitzen nur den zweiten Platz bei der Wahl. Wahlsieger ist die ebenfalls oppositionelle "Move Forward"-Partei, die laut Wahlkommission auf insgesamt etwa 150 Sitze im 500-köpfigen Parlament kommt. Wer Ministerpräsident wird, ist allerdings noch unklar.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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