Staatsanwalt nennt es "Angriff"
Tragödie in Brasilien: Ein Toter bei Explosion vor Oberstem Gericht
- Aktualisiert: 14.11.2024
- 04:10 Uhr
- Rebecca Rudolph
In Brasilien kam es vor dem Obersten Gerichtshof zu zwei Explosionen. Ein Mensch kommt Medienberichten zufolge ums Leben. Sprengstoffexperten des Militärs waren vor Ort, die Hintergründe sind noch unklar.
Das Wichtigste in Kürze
Zwei Explosionen haben die Stadt Brasilia in Brasilien erschüttert.
Das nahegelegene Oberste Gericht wurde geräumt.
Laut der Feuerwehr ist dabei ein Mann umgekommen.
Vor dem Obersten Gerichtshof in Brasilien ist es am Mittwochabend (13. November) zu zwei Explosionen gekommen. Die Richter:innen und ihre Mitarbeiter:innen seien daraufhin in Sicherheit gebracht worden, teilte das Gericht (STF) mit. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals G1 kam bei den Explosionen ein Mensch ums Leben. Das Gebiet um den Obersten Gerichtshof im Regierungsviertel der Hauptstadt Brasília wurde abgesperrt. Feuerwehrleute und Sprengstoffexperten des Militärs waren vor Ort.
Nach Angaben des Sicherheitsdienstes der angrenzenden Abgeordnetenkammer war ein Auto auf dem Parkplatz zwischen dem Parlament und dem Obersten Gerichtshof explodiert, wie G1 berichtete. "Ich verurteile die Angriffe auf den Obersten Gerichtshof und die Abgeordnetenkammer ganz entschieden", schrieb Generalstaatsanwalt Jorge Messias auf der Plattform X. "Die Polizei wird schnell und gründlich ermitteln. Wir wollen das Motiv für die Angriffe erfahren und so schnell wie möglich Frieden und Sicherheit wiederherstellen."
Ein Mann habe versucht, in das Oberste Gericht einzudringen, sagte die amtierende Gouverneurin des Bundesdistrikts, Celina Leão. Das sei ihm allerdings nicht gelungen. Sein lebloser Körper sei nach den Explosionen vor dem Gericht gefunden worden.
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Präsident Lula war kurz zuvor im Nachbargebäude
José Chrispiniano, Sprecher des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, erklärte, der 79-jährige Staatschef habe sich zum Zeitpunkt der Explosion nicht im angrenzenden Präsidentenpalast aufgehalten. Der brasilianische Generalstaatsanwalt nannte die Ereignisse in sozialen Medien einen "Angriff".
Der Präsident habe seinen Amtssitz nur wenige Minuten vor den Explosionen verlassen. Das Medienunternehmen UOL berichtete zudem, dass in der Nähe des Obersten Gerichts ein Mann mit Sprengstoff gesehen worden sei.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa