Nach kurzer Krankheit verstorben
Trauer um den britischen Schriftsteller Frederick Forsyth
- Veröffentlicht: 09.06.2025
- 19:49 Uhr
- dpa
Seine Geschichten erzählen von mutigen Agenten und waghalsigen Manövern: Nun ist der britische Autor und Schriftsteller Frederick Forsyth im Alter von 86 verstorben.
Der britische Schriftsteller Frederick Forsyth ist tot. Der Autor von Thrillern wie "Der Schakal" und "Die Akte Odessa" starb am Montag nach kurzer Krankheit im Alter von 86 Jahren, wie seine Agentur der Nachrichtenagentur PA sowie der BBC bestätigte.
Forsyth arbeitete mehrere Jahre als Auslandskorrespondent und schrieb später Romane, die er in der Geheimdienstwelt spielen ließ.
Forsyths Durchbruch mit "der Schakal"
Sein erster Roman "Der Schakal" erzählt von einem Attentat auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle. Die Geschichte wurde in den 1970ern verfilmt. In den 1990ern erschien ebenfalls ein gleichnamiger Actionfilm. Das Werk mit Schauspieler Bruce Willis basierte aber eher lose auf Forsyths Original.
Den späteren Bestseller soll er angeblich in nur 35 Tagen geschrieben haben, wie Forsyth in seiner Autobiografie "Outsider" schilderte. Der Engländer verfasste auch Romane wie "Die Hunde des Krieges", "Der Rächer", "Der Afghane" und "Die Todesliste".
Forsyth wuchs inmitten des zwieten Weltkriegs auf
Der Brite, der 1938 im englischen Ashford geboren wurde, wuchs während des Zweiten Weltkriegs auf. Als Kind wollte er Kampfpilot werden, später zog es ihn als Journalist ins Ausland.
Für die Nachrichtenagentur Reuters berichtete er als Korrespondent aus Paris und inmitten des Kalten Kriegs aus Ost-Berlin.
Britischer Autor soll Geheimdiensten zugearbeitet haben
In seinen 2015 erschienen Memoiren berichtete er zudem, zeitweise dem britischen Geheimdienst zugearbeitet zu haben. Er sei etwa einmal als Tourist in die DDR eingereist, um auf dem Rückweg ein Päckchen mitzubringen. Auf einer Museumstoilette in Dresden habe er die Unterlagen überreicht bekommen, schrieb Forsyth.
Die Zeitung "Telegraph" fragte Forsyth einmal, was sein jüngeres Ich aus seinem Leben gemacht hätte. "Es gab Zeiten, in denen es aussah, als würde ich das Frühstück am nächsten Morgen nicht mehr erleben", antwortete Forsyth. Aber er habe viel Glück gehabt im Leben - etwa mit seiner Aufnahme bei der Royal Air Force, seiner Arbeit als Korrespondent in Biafra, Paris und Ost-Berlin. Und er habe Glück gehabt, sagte er, vieles davon in Bücher zu verwandeln.