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Monatelange Suche nach Zweijährigem

Traurige Gewissheit in Frankreich: Knochen von verschwundenem Émile entdeckt

  • Veröffentlicht: 31.03.2024
  • 20:36 Uhr
  • Lisa Apfel
Knapp neun Monate nach dem Verschwinden eines Zweijährigen in Frankreich haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden.
Knapp neun Monate nach dem Verschwinden eines Zweijährigen in Frankreich haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden. © Christophe Simon/AFP/dpa

Es ist ein Fall, der Frankreich seit Monaten in Atem hält: Ein Zweijähriger verschwindet spurlos, monatelang wird nach ihm gesucht. Diese Suche hat nun ein trauriges Ende gefunden: Knochen von Émile wurden entdeckt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wo ist Émile? Diese Frage stellte man sich in Frankreich und über die Grenzen des Nachbarlandes hinweg fast neun Monate lang.

  • Der kleine Junge war im Juli verschwunden.

  • Nun haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden.

Fast neun Monate nach dem spurlosen Verschwinden des zweijährigen Émile haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden. Wie es von der Gendarmerie hieß, entdeckte eine Person die Gebeine beim Spazierengehen in der Nähe des Bergdorfes Le Vernet.

Gen-Analyse liefert den traurigen Beweis

Die Gen-Analyse der Ermittler ergab am Sonntag nach Angaben der Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence, dass es sich um Knochen des seit Anfang Juli vermissten Émile handelt. "Schmerz und Kummer bleiben", heißt es in einer Mitteilung der Eltern, aus der Medien zitieren. Berichten zufolge wurde der Schädel des Kindes gefunden. Spezialkräfte der Gendarmerie waren am Sonntag unterwegs, um das Gebiet um den Fundort weiter abzusuchen.

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Ganz Frankreich suchte Émile

Émiles Verschwinden hatte in Frankreich für großes Entsetzen gesorgt. Auch Monate später ist das mediale Interesse an dem Fall groß. Der zweieinhalb Jahre alte Junge war bei seinen Großeltern im südfranzösischen Ort Le Vernet im Urlaub gewesen, als diese ihn am 8. Juli gegen Abend aus dem Blick verloren hatten. Bei den Großeltern hielten sich zu dem Zeitpunkt auch etliche andere Verwandte auf. Zwei Zeugen hatten ausgesagt, noch gesehen zu haben, wie das Kleinkind eine Straße herunterlief.

Immer wieder hatte die Polizei in den Tagen und Wochen nach dem Verschwinden des Jungen mit einem Großaufgebot die Umgebung abgesucht. Auch Leichenspürhunde durchkämmten das Gebiet. Die Fahnder durchsuchten Wohnungen in dem kleinen Dorf mit gerade einmal 125 Einwohnern. Erst am Donnerstag wurde der abgelegene Ort abgeriegelt, um den Tag des Verschwindens an Ort und Stelle nachzustellen. Die Fahnder ermitteln wegen Entführung und Freiheitsberaubung, schlossen aber auch einen Unfall nicht aus.

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Todesursache noch unklar

Die nun gefundenen Knochen sind der Zeitung "Le Parisien" zufolge unvollständig. Demnach wurde der Schädel des Jungen entdeckt. Das berichtete auch der Sender BFMTV. Die Todesursache des Kindes sei aber noch unklar, schrieb der Sender unter Berufung auf Ermittlerkreise. "Die nächsten 48 Stunden werden entscheidend sein", zitierte das Medium die Quelle. Unklar ist laut "Parisien" auch, ob die Knochen in einem Gebiet gefunden wurden, das Hunde bereits abgesucht hatten, oder nicht. Die Gebeine könnten auch erst später an den Ort gelangt sein, etwa durch starken Regen.

Der Bürgermeister des Ortes Le Vernet, François Balique, sagte dem Sender BFMTV über den Knochenfund: "Ich bin erleichtert, aber sehr traurig, weil ich gehofft hatte, dass man ihn lebend findet." Von dem Fund am Vortag habe man im Ort nichts mitbekommen.

Émiles Familie wurde den beiden Medien zufolge am Morgen über den Knochenfund informiert. In einem Anwaltsschreiben, aus dem die Zeitung und der Sender zitieren, heißt es, die Eltern dankten den Menschen, die sie unterstützt hätten. "Auch wenn diese herzzerreißende Nachricht befürchtet wurde, ist nun die Zeit der Trauer, der Andacht und des Gebets." Im Herbst hatte Émiles Mutter sich anlässlich des Geburtstags des Jungen mit einer Sprachnachricht an all jene gewandt, die etwas über das Verschwinden ihres Kindes wissen. "Sagen Sie uns aus Erbarmen, wo Émile ist!", sagte sie. "Geben Sie ihn uns zurück!"

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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