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Inflation und Kostensteigerung

Trotz Problemen: Biergärten blicken optimistisch in die Saison 2024

  • Veröffentlicht: 01.04.2024
  • 13:33 Uhr
  • Christina Strobl
Teure Erfrischung: Aufgrund der Inflation und des Personalmangels mussten viele Biergärten ihre Preise erhöhen.
Teure Erfrischung: Aufgrund der Inflation und des Personalmangels mussten viele Biergärten ihre Preise erhöhen.© Jens Kalaene/dpa

Aufgrund der Inflation sind die Kosten gestiegen. Das bekommen insbesondere Deutschlands Gastronom:innen zu spüren. Trotz Herausforderungen blicken sie jedoch optimistisch in die Biergarten-Saison 2024.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Inhaber:innen von Deutschlands Biergärten zeigen sich zu Beginn der neuen Saison optimistisch, trotz Herausforderungen.

  • Die größten Probleme seien die gestiegenen Kosten und das fehlende Personal.

  • Für den Erfolg eines Biergartens ist der nicht beeinflussbare Faktor des Wetters mitentscheidend.

Deutschland macht sich bereit für den Frühling: Die milden Temperaturen, die die Republik jüngst nach draußen lockten, wecken nicht nur Frühlingsgefühle, sondern holen auch die deutschen Biergärten aus dem Winterschlaf. Doch mit dem Sonnenschein kehren auch die Probleme der Gastronom:innen zurück.

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Es mangelt an Geld und Personal

Seit dem Tief durch die Corona-Zeit sind die Kosten deutlich gestiegen. Den Gastronom:innen in Deutschland bereitet dies Sorgen, denn neben dem Geld mangelt es auch an Personal. Für Dominik Ries, Inhaber des Biergartens "Schleusenkrug" im Berliner Tiergarten ist das das größte Problem: "Personal ist die größte Herausforderung, weil wir viele Angestellte über den Winter nicht halten können", sagte der Gastronom im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Die Belegschaft sei oft erst im Juni oder im Juli vollständig. Da es sich bei Biergärten aber um ein Saisongeschäft handele, müsse er ab diesem Zeitpunkt bereits darüber nachdenken, wie er die Ersten ab Herbst wieder verabschieden könne, erklärt der Gastronom.

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Kund:innen bekommen Preissteigerung zu spüren

Josef Laggner, Inhaber der "Fischerhütte" am Schlachtensee in Zehlendorf bestätigt das: "Es ist schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden", so der Wirt. Dies bemerke er besonders in der Küche. Denn die Personalprobleme führten auch zu höheren Kosten, erklärt Laggner. Früher habe er sich noch zehn Prozent Personalüberschuss leisten können. Heute könne er mit seinen Angestellten nur 98 bis 100 Prozent des Betriebes abdecken. Der Gastronom warnt: "Wenn die Mindestlöhne weiter steigen, dann kostet das Schnitzel bald 40 Euro."

Zwischen Anfang 2021 und Ende 2023 war die deutsche Gastronomie mit einer Kostensteigerung beim Personal um 31 Prozent konfrontiert. Das meldete der Dehoga-Bundesverband und berief sich dabei auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Hinzu käme, dass sich zwischen Januar 2022 und Februar 2024 die Preise für Nahrungsmittel um 24 Prozent erhöhten, für alkoholische Getränke um 15 Prozent.

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Von sieben auf 19 Prozent

Ampel beschließt: Mehrwertsteuer in der Gastronomie steigt wieder

Trotz Gegenstimmen hat sich die Ampelkoalition darauf geeinigt, dass die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder von sieben auf 19 Prozent steigt. Die Gastronomiebranche hatte zuvor vehement dafür geworben, die Steuersenkung nicht wie geplant Ende des Jahres auslaufen zu lassen.

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Diese Steigerung der Kosten wird sich wohl auch unweigerlich auf die Kundschaft der Biergärten auswirken. Denn neben der inflationsbedingten Kostensteigerung kommt noch die Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent zu tragen. "Personal findet man nur, wenn man faire Löhne zahlt", so "Schleusenkrug"-Inhaber Ries. "Die Mehrwertsteuererhöhung müssen wir auf die Preise umlegen, damit wir die Löhne halten können", beschrieb er das Dilemma. Der Inhaber der "Fischerhütten", Laggner, zog nach eigenen Angaben bereits die Konsequenzen daraus und erhöhte seine Preise um 15 Prozent.

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"Wir sind Klimawandelgewinner"

Nicht zuletzt hängt der Erfolg einer Biergarten-Saison auch immer davon ab, wie das Wetter ist. Je sonniger und stabiler das Wetter ist, desto mehr Umsatz können die Wirt:innen verzeichnen. Dies bestätigt auch Dominik Ries, vom Berliner "Schleusenkrug": "So skandalös das klingen mag: Wir sind Klimawandelgewinner, weil wir auf stabile Sommer angewiesen sind", sagte der Gastronom.

Generell sei die Stimmung aber optimistisch, so Ries weiter. "Die letzten Coronajahre liegen hinter uns - tiefer als damals kann man ja nicht fallen." Optimistisch zeigt sich auch der Geschäftsführer des Berliner Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga Berlin) Thomas Lengfelder. Der Messe- und Terminkalender für die kommende Saison sei gut gefüllt. "Wenn jetzt noch das Wetter mitspielt, sollte es eine gute Saison für die Außengastronomie und für die Biergärten werden", so Lengfelder.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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