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Ehemaliger US-Präsident

Trump-Hotels sollen wohl Secret Service ordentlich abkassiert haben

  • Veröffentlicht: 20.10.2022
  • 09:18 Uhr
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© dpa

Der ehemalige US-Präsident Trump brachte seine Personenschützer in seinen eigenen Hotels unter. Dafür wurde anscheinend oft fünf Mal so viel berechnet, wie eigentlich in der US-Regierung üblich. Konsequenzen hat Donald Trump aber wohl nicht zu befürchten.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Unternehmen der Trump Organization sollen für Hotel-Aufenthalte des Secret Service deutlich höhere Rechnungen gestellt haben als offiziell genehmigt.
  • Es wurden wohl bis zu fünf Mal höhere Kosten berechnet als sonst.
  • Die Secret-Service-Chefin wurde in einem Schreiben aufgefordert, dem Ausschuss die vollständige Buchführung in der Trump-Angelegenheit aufzulisten.

Die Hotels des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump haben während seiner Amtszeit die Mitarbeiter des Secret Service beherbergt. Die Unternehmen der Trump Organization sollen für diese Hotel-Aufenthalte deutlich höhere Rechnungen gestellt haben als offiziell genehmigt, wie die "New York Times" berichtet.

Sowohl für die Übernachtungen der Sicherheitsleute als auch die der Trump-Familie wurden wohl bis zu fünf Mal höhere Kosten berechnet als sonst. Der zuständige Ausschuss im US-Kongress teilte dies über seine Chefin, Carolyn Maloney, an die Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, mit.

Die Abrechnungen wurden vom Secret Service genehmigt

Die Secret-Service-Chefin wurde in einem Schreiben aufgefordert, dem Ausschuss die vollständige Buchführung in der Trump-Angelegenheit aufzulisten. Aus Spesenabrechnungen gehe hervor, dass die Trump Organization dem Secret Service in 40 Fällen weitaus höhere Beträge in Rechnung gestellt habe als üblich – einmal knapp 1.200 US-Dollar für eine Übernachtung in einem Hotel der Trumps in Washington. Secret-Service-Vorgesetzte haben die Zahlungen demnach genehmigt.

Die "exorbitanten Tarife" und die "häufigen Aufenthalte der Agenten in Trump-eigenen Immobilien" legen die These nahe, dass sich Trump selbst bevorteilt haben könnte, so Maloney. "Das ist nur die Spitze des Eisbergs."

Es war schon länger bekannt, dass der ehemalige Präsident die Mitarbeiter des Secret Service in seinen Hotels einchecken ließ, jedoch ging man bisher von moderateren Preiskategorien aus. Die US-Steuerzahler könnte die Unterbringung in Trump-Hotels mindestens 1,4 Millionen Dollar gekostet haben.

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Eric Trump: "Verlangen um die 50 Dollar"

Die Demokratin Maloney verweist auf Aussagen von Trumps Sohn Eric, der die Geschäfte seines Vaters während der Präsidentschaft leitete. Er nannte ganz andere Summen: Die Trump Organization würde die Räume zum Selbstkostenpreis anbieten, habe er damals erklärt. Man würde für Regierungsmitarbeiter "um die 50 Dollar" verlangen. Dies sei günstiger, so Eric Trump, als wenn das Personal in ein anderes Hotel gehen müsste, wo es 500 Dollar zu zahlen habe.

Ob die aktuell bekannten Summen auch die höchsten sind, die gezahlt wurden, ist unklar. Denn: Es fehlen einige Dokumente, zum Beispiel die Abrechnungen für Trump-Unterkünfte im Ausland. Der damalige US-Präsident hat wohl aber keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten, denn Präsidenten der USA seien weitestgehend von Anti-Korruptionsgesetzen entbunden.

Verwendete Quellen:

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