Feriensaison gestartet
Urlaubsgeld: So viel bleibt netto davon übrig
- Aktualisiert: 26.06.2024
- 16:37 Uhr
- Lara Teichmanis
Der Sommer ist da und damit steht für viele der große Jahresurlaub bevor! Doch für viele ist eine Reise nur möglich, wenn genügend Geld vorhanden ist.
Das Wichtigste in Kürze
Fast die Hälfte der Tarifbeschäftigten in Deutschland freute sich im vergangenen Jahr über Urlaubsgeld.
In Deutschland erhalten Tarifbeschäftigte durchschnittlich 1.600 Euro brutto zusätzliches Geld für den Urlaub.
Oft bleibt aber nur etwas mehr als die Hälfte des Urlaubsgelds netto übrig.
In einigen Bundesländern wie Thüringen und Sachsen haben die Sommerferien bereits begonnen. In Baden-Württemberg oder Bayern starten sie im Juli. Für viele Familien und Arbeitnehmer:innen heißt es dann: ab in den Urlaub! Praktisch, dass viele Unternehmen ihren Angestellten Urlaubsgeld zahlen.
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Viele Arbeitnehmer:innen bekommen Urlaubsgeld
Fast die Hälfte der Tarifbeschäftigten in Deutschland freute sich im vergangenen Jahr über zusätzliches Urlaubsgeld. Laut Statistischem Bundesamt erhielten 46,8 Prozent der Beschäftigten im Durchschnitt 1.600 Euro brutto von ihren Arbeitgeber:innen.
Doch diese Summe ist voll steuerpflichtig, genauso wie Weihnachtsgeld. In der Regel wird das Urlaubsgeld zusammen mit dem regulären Gehalt ausgezahlt. Das kann dazu führen, dass im Monat der Auszahlung der Steuersatz steigt und somit mehr Lohnsteuer einbehalten wird.
Rund 1.600 Euro Urlaubsgeld
2023 erhielten Tarifbeschäftigte in Deutschland im Durchschnitt 1.600 Euro brutto als Urlaubsgeld. Doch wie viel bleibt nach Abzug der Lohnsteuer übrig? Der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe e. V. (VLH) zeigt anhand eines Beispiels, dass Urlaubsgeld zum steuerpflichtigen Arbeitslohn zählt und wie diese Sonderzahlung versteuert wird.
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Rechenbeispiel zeigt: Steuern reduzieren Urlaubsgeld
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht die Situation: Eine kinderlose Arbeitnehmerin mit Steuerklasse 1 verdient monatlich 3.500 Euro brutto und erhält im Juni 2024 zusätzlich 2.000 Euro Urlaubsgeld. Ihr Jahresbruttogehalt steigt damit von 42.000 Euro auf 44.000 Euro.
Die Lohnsteuer erhöht sich entsprechend von 5.281 Euro auf 5.768 Euro. Das bedeutet, dass 487 Euro Lohnsteuer vom Urlaubsgeld abgezogen werden.
Zusätzlich fallen Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung an. Letztendlich bleibt oft nur etwas mehr als die Hälfte des Urlaubsgelds netto übrig.
- Verwendete Quellen:
- Vereinigte Lohnsteuerhilfe e.V. - VLH: Was vom Urlaubsgeld übrig bleibt