Weißes Haus dementiert
US-Medien: Bidens Berater hegen Zweifel an seinem Sieg bei Präsidentschaftswahl
- Aktualisiert: 11.07.2024
- 21:19 Uhr
- dpa
Die "New York Times" und NBC berichten, dass einige Biden-Berater am Wahlsieg des amtierenden US-Präsidenten gegen Herausforderer Donald Trump zweifeln.
Einige der Berater von US-Präsident Joe Biden sind Medienberichten zufolge nicht davon überzeugt, dass der 81-Jährige bei der Präsidentschaftswahl im November gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump gewinnen kann. In den vergangenen Tagen hätten sie versucht, Möglichkeiten zu finden, Biden davon zu überzeugen, sich aus dem Rennen zurückzuziehen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen.
Biden sei weiter felsenfest davon überzeugt, im Rennen bleiben zu wollen. Dafür würde sich auch sein engster Beraterkreis aussprechen, zu dem seine Familie gehört, so die Zeitung.
Im Video: Rückhalt für US-Präsident Biden bröckelt in den eigenen Reihen
Dementi auf den Weißen Haus
Das Weiße Haus dementierte, dass Bidens Team nicht geschlossen hinter dem Demokraten stehen würde. "Das ist eindeutig nicht wahr", zitierte die Zeitung Andrew Bates, einen Sprecher des Weißen Hauses. "Das Team von Präsident Biden steht voll hinter ihm."
Aber auch der US-Sender NBC berichtete, dass mehrere von Bidens Verbündeten die Gewinnchancen bei der Wahl im November bei null sehen würden. "Er muss aussteigen", zitierte der Sender einen nicht namentlich genannten Vertreter aus Bidens Wahlkampfteam. "Davon wird er sich nie mehr erholen."
Biden seit TV-Debatte gegen Trump unter Druck
Seit fast zwei Wochen kämpft Biden nun schon um seine Kandidatur. Bei den parteiinternen Vorwahlen hat er die nötige Zahl an Delegiertenstimmen gesammelt, um beim Parteitag der Demokraten im August zum Kandidaten gekürt zu werden. Deshalb kann nur er selbst entscheiden, sich zurückzuziehen.
Allerdings stellen einige Unterstützer:innen und Parteimitglieder seit der TV-Debatte gegen Trump infrage, ob Biden noch die nötige geistige Fitness für eine zweite Amtszeit besitzt. Die Diskussion überschattet auch den NATO-Gipfel, der gerade in der US-Hauptstadt Washington stattfindet. Tägliche kommen neue Zweifler dazu. Doch der 81-Jährige hält bisher eisern an seiner Kandidatur fest.