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Im Kennedy Center

US-Präsident unerwünscht: "Les Misérables"-Darsteller boykottieren Trump

  • Veröffentlicht: 08.05.2025
  • 17:52 Uhr
  • Max Strumberger
Zahlreiche Musicaldarsteller wollen offenbar nicht für US-Präsident Donald Trump performen.
Zahlreiche Musicaldarsteller wollen offenbar nicht für US-Präsident Donald Trump performen.© Evan Vucci/AP/dpa

Mindestens zehn Darsteller der Nordamerika-Tournee von Les Misérables boykottieren eine bevorstehende Aufführung im Kennedy Center, Washington DC. Grund ist die erwartete Anwesenheit von Donald Trump.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Trumps Besuch von "Les Misérables" im Kennedy Center am 11. Juni wird die Besetzung nicht vollständig sein.

  • Aus Protest gegen den Präsidenten planen mehrere Darsteller:innen, die Aufführung zu meiden.

  • CNN berichtet von einem Boykott durch mindestens 10 bis 12 Darsteller.

US-Präsident Donald Trump will am 11. Juni im Kennedy Performing Arts Center in Washington eine Aufführung von "Les Misérables" besuchen. Dabei wird er aller Voraussicht nach jedoch nicht die gewohnte Besetzung auf der Bühne sehen. Denn aus Protest gegen den US-Präsidenten wollen mehrere Darsteller:innen an diesem Abend nicht aufzutreten. Mindestens 10 bis 12 Darsteller von des beliebten Musicals planen, die Aufführung auszulassen, berichtet CNN.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Trump hat Kontrolle über Kennedy Center an sich gerissen

Der Boykott folgt auf Trumps Entscheidung, die Kontrolle über das Kennedy Center zu übernehmen. Dies ist Teil eines umfassenden Versuchs seiner Regierung, amerikanische Institutionen, einschließlich kultureller, rechtlicher und bildungspolitischer Säulen, nach seinen Vorstellungen zu formen. Weniger als einen Monat nach seinem Amtsantritt installierte Trump sich selbst als Vorsitzenden des Kennedy Centers. Trump ernannte auch Richard Grenell, den ehemaligen US-Botschafter in Deutschland, zum Direktor des Kennedy Centers.

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"Oberflächlich und intolerant": Grenell greift protestierende Künstler:innen an

Grenell zeigt für derartiges Verhalten kein Verständnis. In einem Statement gegenüber CNN teilte der Vorsitzende des Kennedy Centers mit: "Jeder Künstler, der nicht professionell genug ist, um vor Publikum aller Herkunft und unabhängig von seiner politischen Zugehörigkeit aufzutreten, ist nicht willkommen", sagte Grenell.

"Wir halten es für wichtig, diese oberflächlichen und intoleranten Künstler zu entlarven, damit die Produzenten wissen, wen sie nicht engagieren sollten – und das Publikum weiß, welche Shows politische Herausforderungen für Zuschauer darstellen. Das Kennedy Center möchte ein Ort sein, an dem Menschen aller politischen Couleur nebeneinander sitzen und nie fragen, wen jemand gewählt hat, sondern gemeinsam eine Aufführung genießen."

Hochkarätige Shows wie "Hamilton" haben geplante Aufführungen im Kennedy Center nach Trumps Übernahme abgesagt. Während eines Besuchs im Zentrum im März kritisierte Trump "Hamilton", das erfolgreiche Musical von Lin-Manuel Miranda, das die Gründung des Landes durch die Augen von Alexander Hamilton mit einer multiethnischen Besetzung erzählt. "Ich mochte Hamilton nie besonders", sagte Trump gegenüber Reportern.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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