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Ex-Pontifex "sehr krank"

Vatikan über Benedikts Zustand: "Ernst, aber stabil"

  • Aktualisiert: 30.12.2022
  • 08:24 Uhr
  • Lena Glöckner

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist "sehr krank". Das berichtete der aktuelle Pontifex Franziskus. Gläubige weltweit beten für den 95-Jährigen.

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Benedikt XVI. wird im Vatikan rund um die Uhr von Ärzten überwacht. Trotz seines schlechten Gesundheitszustands soll er aber nicht in eine Klinik eingeliefert werden. Dem Aufruf von Papst Franziskus, für Benedikt zu beten, folgten viele Geistliche in Kirchen und Bistümern weltweit. In Deutschland schlossen sich der Münchner Erzbischof und Kardinal Marx und Bischof Voderholzer aus Regensburg an.

Wie ZDF heute unter Berufung auf den Vatikan berichtet, habe Benedikt sich "in der vergangenen Nacht gut erholt". Er sei "absolut klar und wach", wird der Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls, Matteo Bruni, zitiert. "Heute ist sein Zustand zwar weiterhin ernst, aber im Moment stabil."

Papst Benedikt ist nach Auskunft seines Nachfolgers Franziskus "sehr krank". Der aktuelle Pontifex bat am Mittwoch (28. November) zum Ende der Generalaudienz im Vatikan die Gläubigen um ein "spezielles Gebet" für den 95-jährigen Benedikt. "Denkt an ihn, er ist sehr krank. Und bittet den Herrn, ihn zu trösten und zu unterstützen in diesem Zeugnis der Liebe zur Kirche, bis zum Ende", sagte Franziskus. Weitere Details nannten Franziskus und der Heilige Stuhl zunächst nicht.

Situation "in den letzten Stunden" verschlechtert

Ein Vatikan-Sprecher teilte laut dpa mit, dass sich "in den letzten Stunden" die Lage altersbedingt verschlechtert habe. Die Situation sei "unter Kontrolle", er werde permanent von Ärzten überwacht. Franziskus habe ihn nach Generalaudienz besucht.

Laut einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur Ansa hat sich Ratzingers Gesundheitszustand schon vor Weihnachten verschlechtert. Wie Ansa unter Berufung auf qualifizierte Kreise berichtete, haben beim 95-Jährigen schon in den Tagen vor Weihnachten Atemprobleme eingesetzt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Der gebürtige Bayer, der vor seiner Wahl zum Papst Joseph Ratzinger hieß, lebt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan. Zuletzt hieß es seit Monaten, dass Benedikt körperlich schwach sei und kaum noch sprechen könne. Geistig aber sei er den Umständen entsprechend fit. In unregelmäßigen Abständen empfing Benedikt, der von seinem langjährigen Wegbegleiter Georg Gänswein sowie Ordensschwestern betreut wird, auch noch Besuch.

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Weggefährte: "Die Lage ist sicher sehr ernst"

Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, sagte im oberbayerischen Bad Tölz bei der diözesanen Eröffnung der Sternsingeraktion 2023, er kenne die Nachricht über den Zustand Benedikts. "Aber für uns gilt, dass wir im Gebet verbunden sind." Er habe Benedikt im September zuletzt gesehen.

"Die Lage ist sicher sehr ernst", sagte Benedikts langjähriger Weggefährte und Theologe Wolfgang Beinert. "Bei einem Mann, der auf die 100 zugeht, ist das aber nicht überraschend." Bis zum Jahresanfang habe er noch Briefkontakt zu Benedikt gehabt, sagte der emeritierte Theologie-Professor. Auf ein Schreiben zu dessen Geburtstag im April habe er aber nicht mehr geantwortet.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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