Gewalt und Repression
Venezuelas Opposition greift Maduro-Regime an
- Veröffentlicht: 31.07.2024
- 20:24 Uhr
- dpa
Nach dem umstrittenen Wahlsieg von Venezuelas Präsidenten Maduro folgten gewaltsame Demonstrationen. Auf die Repression der Regierung antwortet nun die Opposition mit schwerwiegenden Vorwürfen.
In der aufgeheizten Stimmung nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela erhebt die Opposition schwere Vorwürfe gegen die Regierung des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro.
"Venezuela und die ganze Welt wissen, dass Gewalt das letzte Mittel des Maduro-Regimes ist", schrieb Oppositionsführerin María Corina Machado auf der Plattform X. "Nach dem klaren Wahlsieg, den wir Venezolaner errungen haben, ist die Antwort des Regimes Mord, Entführung und Verfolgung. Diese Verbrechen werden nicht ungesühnt bleiben."
Im Video: Nach Maduros umstrittenem Wahlsieg: Große Sorgen vor Bürgerkrieg in Venezuela
Nach der Präsidentenwahl am Sonntag hatte die regierungstreue Wahlbehörde den Amtsinhaber Maduro offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung Wahlfälschung vor und reklamiert den Sieg für sich. Auch die USA, die EU und eine Reihe lateinamerikanischer Länder zweifeln das offizielle Wahlergebnis an und fordern eine Veröffentlichung der detaillierten Resultate.
Bei Protesten gegen das Wahlergebnis kamen laut der regierungsunabhängigen Organisation Foro Penal bislang mindestens elf Demonstranten ums Leben, darunter zwei Jugendliche. Zudem wurde nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft ein Polizist getötet. Staatliche Sicherheitskräfte nahmen Hunderte Demonstranten fest.
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk und EU-Außenbeauftragte Josep Borrell kritisierten die Repression und riefen die Sicherheitskräfte zur Mäßigung auf.