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Dritte Tarifrunde beginnt mit Warnstreiks

Verdi-Geschäftsführerin droht mit unbefristeten Warnstreiks 

  • Aktualisiert: 28.03.2023
  • 12:14 Uhr
  • Clarissa Yigit

Nichts geht mehr – Seit Mitternacht steht der Verkehr in Deutschland still. Hintergrund der Warnstreiks sind die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und bei Bahn- und Busunternehmen. Mit einem 24-stündigen Ausstand wollen die Gewerkschaften EVG und Verdi zusätzlichen Druck ausüben. Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer droht sogar mit unbefristeten Streiks im öffentlichen Dienst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst und bei Bahn- und Busunternehmen sorgen für Streiks.

  • Seit Mitternacht rollen weder Busse noch Züge. Auch Flugzeuge heben nicht ab.

  • Sollte es zu keiner Übereinkunft kommen, droht die Düsseldorfer Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer mit unbefristeten Streiks im öffentlichen Dienst.

Seit Mitternacht steht der Verkehr in Deutschland quasi still. Mit einem bundesweiten Warnstreik am Montag (27. März) wollen die "Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft" (EVG) als auch die Gewerkschaft Verdi Druck in ihren Tarifverhandlungen ausüben. Von dem 24-stündigen Ausstand sind Millionen Menschen sowie weite Teile des Güterverkehrs betroffen.

Ein Bahnsprecher der Deutsche Bahn kritisiert diesen Streik in Berlin mit den Worten: "An diesem überzogenen, übertriebenen Streik leiden Millionen Fahrgäste, die auf Busse und Bahnen angewiesen sind. Nicht jeder kann vom Homeoffice aus arbeiten." Auf Grund des Warnstreiks hat die Bahn den gesamten Fernverkehr und weite Teile des eigenen Regional- und S-Bahn-Verkehrs eingestellt, schreibt "T-online".

Von deutlich mehr Verkehr und Behinderungen auf Autobahnen berichtet der ADAC. So seien die Gewinner des Tages die Mineralölkonzerne.

Verdi-Geschäftsführerin droht mit unbefristeten Streiks

Falls es in der am Montag beginnende dritte Tarifrunde im öffentlichen Dienst keinen Durchbruch gebe, droht die Düsseldorfer Verdi-Geschäftsführerin Stephanie Peifer mit unbefristeten Streiks.

Aber das, was heute passiert, ist nur ein Tag.

Stephanie Pfeifer

"Aber das, was heute passiert, ist nur ein Tag", betonte sie. So würde ein unbefristeten Streik eine "ganz andere Dimension" bringen. Mit ähnlichen Worten hatte Pfeifer sich bereits am Morgen im "Morgenmagazin" von ARD und ZDF geäußert. "Die Arbeitgeber müssen sich gewaltig bewegen, sonst gehen wir in die Urabstimmung", betonte sie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Mit dem Streiktag im Verkehrsbereich soll den Arbeitgebern noch einmal unmissverständlich klargemacht werden, dass die Beschäftigten eindeutig hinter unseren Forderungen stehen", ergänzt Verdi-Chef Frank Werneke.

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Arbeitgeberverbände und Beamtenbund kritisieren Streiks

Karin Welge, Präsidentin der "Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände", zeigte sich im Radiosender "Bayern 2" über diese "Massivität der Streiks vor der dritten Verhandlungsrunde schon deutlich" erstaunt. So hätten sich doch die Tarifpartner im vergangenen Jahr schon darauf verständigt, in drei Verhandlungsrunden zueinander zu kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt gehe sie davon aus, dass ein Abschluss gelinge.

Ulrich Silberbach, Chef des Beamtenbunds dbb, warnte gar vor einer Ausweitung der Arbeitskämpfe.

Was wird bestreikt?

Die EVG bestreikt den Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr. Der Fernverkehr wurde eingestellt; der Regionalverkehr größtenteils. Auch der öffentliche Nahverkehr wird in sieben Bundesländern bestreikt. Zudem sind fast alle deutsche Flughäfen – und damit rund 380.000 Passagiere – von den Streiks betroffen. Ebenso Wasserstraßen und Häfen sowie die Autobahngesellschaft.

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