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Naturkatastrophen & Inflation

Versicherungsbranche: Preise steigen weiter in die Höhe

  • Veröffentlicht: 19.10.2023
  • 12:31 Uhr
  • Damian Rausch
ARCHIV - 21.04.2021, Bayern, München: Das Logo und der Schriftzug der Munich Re ist am Haupteingang des Verwaltungsgebäudes der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) im Münchner Stadtteil Schwabing zu sehen. (Zu dpa «Versicherungen werden teurer - Inflation und Naturkatastrophen») Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 21.04.2021, Bayern, München: Das Logo und der Schriftzug der Munich Re ist am Haupteingang des Verwaltungsgebäudes der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) im Münchner Stadtteil Schwabing zu sehen. (Zu dpa «Versicherungen werden teurer - Inflation und Naturkatastrophen») Foto: Peter Kneffel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++© Peter Kneffel/dpa

Hiobsbotschaft für Verbraucher:innen: In der Versicherungsbranche winken wegen stark gestiegener Kosten erneut Preiserhöhungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Inflation und Naturkatastrophen treiben Versicherungskosten in die Höhe.

  • Vor allem Kfz-Versicherungen sind betroffen.

  • Cyberversicherungen entwickeln sich positiv.

Das Sorgenkind der Versicherungsbranche

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat angekündigt, die Inflation bei den anstehenden Preisverhandlungen mit den Erstversicherern zu berücksichtigen.

Vor allem die Kfz-Versicherung ist ein Sorgenkind der Branche: Die Ausgaben der Unternehmen für Autoreparaturen und sonstige Schäden in diesem Jahr werden voraussichtlich etwa 2,5 Milliarden Euro höher sein als die Einnahmen.

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Naturkatastrophen sind ein weiterer Preistreiber: Mindestens sieben Naturkatastrophen mit versicherten Schäden von jeweils mehr als einer Milliarde Euro hat die Munich Re in diesem Jahr in Europa gezählt. "Weltweit sehen wir in den vergangenen zehn Jahren einen klaren Trend zu mehr Schäden aus wetterbedingten Ereignissen", sagte Clarisse Kopff, für Europa zuständiges Vorstandsmitglied. "Das gilt nicht nur für die Anzahl, sondern auch für die Schwere der einzelnen Naturkatastrophen."

Inflation und Armut schüren Unmut

Die Folgen politischer und wirtschaftlicher Unzufriedenheit können teuer werden:

Neben den geopolitischen Konflikten sehen wir ein höheres Maß an sozialen Konflikten, also Streiks, Aufstände und innere Unruhen.

Clarisse Kopff laut dpa

In der Vergangenheit seien diese Ereignisse mit zunehmender Häufigkeit eher lokal begrenzt gewesen. "Jüngste Ereignisse haben aber gezeigt, dass sie auch ganze Regionen erfassen können", sagte die Managerin Clarisse Kopff mit Blick auf die Unruhen in Frankreich im Sommer. "Bei dieser Entwicklung müssen wir vor allem darauf achten, dass daraus keine Kumulrisiken entstehen."

Unter Kumulrisiken versteht man in der Versicherungswirtschaft Schäden, die viele Kunden gleichzeitig treffen und deshalb sehr teuer werden können: Ein hypothetisches Beispiel wäre ein großer Cyberangriff, der Unternehmen großflächig lahmlegt.

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Geschäft mit Cyberversicherungen wächst

Positiv für die Branche entwickelt sich allerdings das Geschäft mit Cyberversicherungen. Da die Welle von Hackerangriffen nicht abebbt, rechnet Munich Re hier mit raschem Wachstum. "Wir schätzen den europäischen Cybermarkt auf ein Volumen von 2,3 Milliarden US-Dollar für 2022. Bis 2027 erwarten wir ein Marktvolumen von rund 8 Milliarden", sagte Deutschland-Chefin Claudia Hasse.

Schon heute sei in allen Deckungen der Krieg - auch der Cyberkrieg - ausgeschlossen. Die Münchener Rück will ihn nicht nur in ihren eigenen Verträgen deutlicher als bisher ausschließen: "Wir wollen aber durch neu formulierte Ausschlüsse noch besser auf die Besonderheiten eines Cyberkriegs eingehen", sagte Hasse. "Deshalb unterstützen wir die Erstversicherer bei der Anpassung ihrer Versicherungsbedingungen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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