Ukraine-Krieg
Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen auf der Krim: Russen erwarten ukrainische Angriffe
- Veröffentlicht: 24.01.2025
- 17:53 Uhr
- Max Strumberger
Auf der Krim bereiten sich russische Truppen auf mögliche ukrainische Angriffe vor, indem sie Verteidigungsanlagen ausbauen. Die Partisanenbewegung Atesh berichtet von Schützengräben und Befestigungen an den Stränden.
Das Wichtigste in Kürze
Die russischen Streitkräfte auf der Krim intensivieren ihre Verteidigungsmaßnahmen, um sich auf mögliche ukrainische Angriffe vorzubereiten.
Es gibt Berichte von Schützengräben und Befestigungen an den Stränden in der Nähe von Jewpatorija.
Russland hält die Krim seit 2014 völkerrechtswidrig besetzt.
Die russischen Streitkräfte auf der Krim verstärken ihre Verteidigungsanlagen, indem sie Schützengräben entlang der Strände ausheben, um sich auf mögliche ukrainische Luftangriffe vorzubereiten, berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf die ukrainische Zeitung "Kiew Post". Demnach werden an den Stränden nahe Jewpatorija Befestigungen und Unterstände errichtet, und der Zugang zu diesen Bereichen ist eingeschränkt. Die "Kiew Post" stützt sich dabei auf Aussagen der Partisanenbewegung Atesh. Atesh-Agenten sammeln Informationen über die russischen Militäraktivitäten und leiten diese an die ukrainischen Verteidigungskräfte weiter.
Ein Atesh-Agent, der in die russische Nationalgarde in Jewpatorija eingeschleust wurde, berichtet, dass die russischen Streitkräfte eine Landung ukrainischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen erwarten. Infolgedessen werden die Verteidigungsstrukturen in der Stadt und ihrer Umgebung verstärkt. Die Befürchtung von Kämpfen hat dazu geführt, dass etwa die Hälfte der Familien der Rosgvardia-Offiziere die Krim verlassen haben.
Russland verstärkt Verteidigung auf der Krim
Seit der Annexion der Krim durch Russland bereiten sich die ukrainischen Bodentruppen und Spezialeinheiten auf Operationen gegen die Halbinsel vor. Ukrainische Luftlande- und Sabotageaktivitäten sind wesentliche Bestandteile der Strategie zur Schwächung der russischen Präsenz auf der Krim. Russland hat daraufhin seine Verteidigungsanstrengungen intensiviert, einschließlich des Baus neuer Befestigungen und der Stationierung zusätzlicher Einheiten.
Russland befürchtet Rückeroberung der Krim
Obwohl es keine offizielle Bestätigung für mögliche ukrainische Luftlandeoperationen auf der Krim gibt, vermuten Militäranalysten, dass solche Schritte Teil der Strategie zur Rückeroberung der Halbinsel sein könnten. Anfang Januar 2025 meldete Atesh erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an allen Zugangspunkten nach Jewpatorija, einschließlich einer verstärkten Präsenz von russischem Militärpersonal und Sicherheitsdiensten.
Der Bericht von Atesh hebt auch die wachsende Besorgnis Russlands über zunehmende Proteste und Informationslecks auf der Krim hervor. Diese Entwicklungen untergraben die russischen Militäreinrichtungen, stören Versorgungswege und führen zur Zerstörung wichtiger Ausrüstung. Die anhaltende Bedrohung durch ukrainische Aktivitäten zwingt Russland, seine Verteidigungsmaßnahmen weiter zu verstärken.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass die Lage auf der Krim angespannt bleibt, da beide Seiten ihre militärischen Vorbereitungen intensivieren. Die russischen Verteidigungsmaßnahmen und die ukrainischen Strategien zur Befreiung der Krim stehen im Mittelpunkt der aktuellen Entwicklungen, während die internationale Gemeinschaft die Situation aufmerksam verfolgt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa