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Regressforderungen werden geprüft

Viertel-Milliarde für Scheuers geplatzte Pkw-Maut - der "nimmt das zur Kenntnis"

  • Veröffentlicht: 07.07.2023
  • 15:33 Uhr
  • Lena Glöckner
Für die geplatzte Pkw-Maut ist eine Schadensersatzzahlung des Bundes von 243 Millionen Euro zu erwarten.
Für die geplatzte Pkw-Maut ist eine Schadensersatzzahlung des Bundes von 243 Millionen Euro zu erwarten. © Lisa Ducret/dpa

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat auf die aufgrund der geplatzten Pkw-Maut anfallende Millionenzahlung des Bundes reagiert. Auch wird geprüft, ob Regressforderungen geltend gemacht werden können.

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Das Bundesverkehrsministerium prüft im Fall der geplatzten Pkw-Maut Regressforderungen gegen den früheren Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Das sagte ein Sprecher von Scheuers Amtsnachfolger Volker Wissing (FDP) am Freitag (7. Juli) in Berlin auf eine entsprechende Frage hin. Es stehe aber noch nicht fest, ob Regressforderungen gegen Scheuer geltend gemacht würden.

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Im Streit um Schadenersatz für die geplatzte Pkw-Maut hatte es am Mittwoch (5. Juli) eine Einigung gegeben. Demnach zahlt der Bund 243 Millionen Euro an die eigentlich vorgesehenen Betreiberfirmen der Maut. Wissing sprach von einer "bitteren" Summe. Er nannte die Pkw-Maut einen schweren Fehler. Er bedauere, dass die Schadenersatzsumme nicht für Investitionen zur Verfügung stehe. Scheuer selbst sagte den Zeitungen der Mediengruppe Bayern und der "Bild"-Zeitung, er "nehme zur Kenntnis, dass die Bundesregierung dieses Ergebnis verhandelt und angenommen hat".

Bei den Zeitungen der Mediengruppe Bayern fügte er hinzu: "Ich kann den Unmut gut verstehen. Die Kritik nehme ich mir sehr zu Herzen." Über das gescheiterte Projekt ärgere er sich wohl selbst am allermeisten. Scheuer betonte aber auch, dass die Pkw-Maut "weder ein alleiniges CSU- noch ein Scheuer-Projekt" gewesen sei. "Bundesregierung, Bundestag, Bundesrat und Bundespräsidenten haben die Gesetze vor meiner Zeit als Bundesminister verabschiedet. Meine Pflicht war es, dann Gesetz umzusetzen."

Hofreiter sieht Scheuer "persönlich verantwortlich"

Die Pkw-Maut - ein Prestigeprojekt der CSU in der damaligen Bundesregierung - war im Juni 2019 vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) als rechtswidrig gestoppt worden - damals war Scheuer Verkehrsminister. Die vorgesehenen Betreiber forderten zunächst 560 Millionen Euro Schadenersatz, nachdem der Bund die Verträge kurz nach dem Urteil gekündigt hatte. Scheuer hatte Forderungen der Firmen zurückgewiesen. Daraufhin folgte ein Schiedsverfahren

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Anton Hofreiter attackierte Scheuer. Hofreiter sagte der "Bild"-Zeitung: "Ich sehe Herrn Scheuer direkt persönlich verantwortlich für das Scheitern der Pkw-Maut und damit auch für die anstehenden Zahlungen." Scheuer müsse persönlich für seine Rolle zur Verantwortung gezogen werden. "Hierbei müsste man auch eine stärkere persönliche finanzielle Haftung diskutieren, auch generell bei ähnlich gelagerten Fällen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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