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Warenhauskette vor Umbruch

Völlig unerwartet: Kaufhaus Breuninger soll zum Verkauf stehen

  • Veröffentlicht: 29.08.2024
  • 17:11 Uhr
  • dpa
Trotz Verkauf sollen die Arbeitsplätze laut Verdi derzeit nicht in Gefahr sein.
Trotz Verkauf sollen die Arbeitsplätze laut Verdi derzeit nicht in Gefahr sein.© Adobe

Das Stuttgarter Traditionshaus Breuninger mit seinen Filialen steht einem Bericht zufolge zum Verkauf. Verdi hält sich mit einer Bewertung zurück. Der Handelsverband setzt auf den Erhalt der Läden.

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Nach einem Bericht über einen möglichen Verkauf der Warenhauskette Breuninger sieht die Gewerkschaft Verdi erst einmal keine größere Gefahr für die 6.500 Arbeitsplätze. "Ich mache mir um die Arbeitsplatzsicherheit weniger Sorgen. Breuninger steht deutlich besser da als andere Textilhändler", sagte der Landesfachbereichsleiter Handel, Wolfgang Krüger, in Stuttgart.

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31 Unternehmen sollen Interesse an Breuninger haben

Der Verkauf des Traditionshauses Breuninger bereitet manchen Beschäftigten echte Sorgen. Denn die hinter der Breuninger Gruppe stehenden Eigentümerfamilien wollen sich sowohl vom Handelsgeschäft als auch den zugehörigen Immobilien trennen.

Einer Aufstellung der Investmentbank Macquarie zufolge hätten 31 Unternehmen Interesse an Breuninger angemeldet, darunter sowohl Finanzinvestoren als auch Handelsunternehmen. Einige von ihnen sind nur am Warenhausbetrieb interessiert, andere nur an den Immobilien. Zur dritten Gruppe gehörten Unternehmen, die sich vorstellen können, beides zu übernehmen. Ein Sprecher des Warenhauskonzerns sagte, dass sich das Unternehmen nicht zu Marktgerüchten äußere.

Übernahme der Warenhauskette samt Läden ist wünschenswert

Der Präsident des Handelsverbands Baden-Württemberg, Hermann Hutter, sagte, Breuninger sei ein Leuchtturm. Im Falle eines Verkaufs hoffe er, dass die Warenhauskette von einem Investor übernommen werde, der die Läden mit übernehme. Sie seien wichtig für die Innenstädte.

In Verhandlungskreisen wird zufolge spekuliert, dass die gesamte Breuninger-Gruppe auf Basis eines Unternehmenswerts von 2,5 Milliarden Euro verkauft werden könne. Abzüglich Schulden könnte der Kaufpreis rund zwei Milliarden Euro betragen, wobei rund 1,8 Milliarden Euro allein auf die Immobilien entfallen dürften. Erste Angebote sollten bis Ende Oktober vorliegen.

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Deutliches und profitables Wachstum im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019

Breuninger betreibt 13 Warenhäuser unter anderem in Stuttgart und Düsseldorf. Im vergangenen Jahr erzielte die Gruppe dem Bericht zufolge rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz. Ein Breuninger-Sprecher sagte: "Dies entspricht einer Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr und bedeutet ein deutliches und profitables Wachstum im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, das mit rund 960 Millionen Euro Umsatz abgeschlossen wurde."

Rund 50 Prozent vom Umsatz habe 2023 davon der in zehn Ländern präsente Online-Shop beigesteuert, heißt es bei der«Wirtschaftswoche» weiter. Ein Breuninger-Sprecher erklärte auf Nachfrage, dass das Unternehmen sowohl im stationären als auch im Online-Handel profitabel sei.

Die Modebranche erlebt schwierige Zeiten, zuletzt gab es eine Pleitewelle. So meldeten unter anderem der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof, der Düsseldorfer Modehändler Peek & Cloppenburg, der Modehersteller Gerry Weber und der deutsche Ableger der Modemarke Scotch & Soda Insolvenz an.

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