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Studienergebnisse

Vorsicht bei Wassersprudlern: Sodastream & Co. können zu wahren Bakterienschleudern werden

  • Aktualisiert: 11.09.2025
  • 13:47 Uhr
  • Michael Reimers
Leitungswasser in Deutschland wird durch die Trinkwasserverordnung streng kontrolliert.
Leitungswasser in Deutschland wird durch die Trinkwasserverordnung streng kontrolliert.© Hendrik Schmidt/dpa

Wer gerne Sprudelwasser trinkt, hat möglicherweise einen Wassersprudler zu Hause. Dort können allerdings Keime lauern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher:innen haben mehr Bakterien in Wasser aus Wassersprudlern nachgewiesen.

  • Als Ursache dafür fanden sie einen bakteriellen Biofilm auf der Innenfläche der Mehrwegflaschen.

  • Neben coliformen Bakterien wurde auch das Stäbchenbakterium Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen.

Aufgesprudelt, fertig, los: Mit Wassersprudlern muss man keine Kisten mehr schleppen und auf Dauer wird gespart, denn Leitungswasser ist viel günstiger als das Mineralwasser aus der Flasche. Einen Nachteil hat das Heimsprudeln aber offenbar doch: Forscher:innen der Universität Mainz haben herausgefunden, dass die Wassersprudler zu echten Bakterienschleudern werden können.

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Dafür wurde die mikrobiologische Qualität von 52 Sprudelwasserproben bestimmt. Alle wurden aus Leitungswasser in kommerziellen Sprudelsystemen für den Heimgebrauch hergestellt. Auch das Leitungswasser wurde vorher untersucht - ohne vorheriges Spülen und Desinfizieren des Wasserhahns.

Das Ergebnis: In 12 Prozent der Leitungswasserproben konnten coliformen Bakterien (Fäkalkeime) nachgewiesen werden. Bei den Sprudelwasserproben waren es 39 Prozent. Dabei wurden dort auch Bakterien gefunden, die nicht zu den coliformen Bakterien gehören. So wurde das Stäbchenbakterium Pseudomonas aeruginosa nachgewiesen.

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Innenfläche der Flaschen betroffen

Die Analyse ergab, dass neben dem kontaminierten Leitungswasser vor allem ein bakterieller Biofilm auf der Innenfläche der Mehrwegflaschen die mikrobiologische Qualität des kohlensäurehaltigen Wassers beeinflusst.

SodaStream empfiehlt beispielsweise eine Reinigung von Deckel und Flasche nach jedem Einsatz mit warmem Wasser und Spülmittel. Alternativ können SodaStream Reinigungs-Tabs genutzt werden. Mysoda gibt den Hinweis, dass jede Flasche ein Verfallsdatum hat, das angibt, wann die Flasche gegen eine neue ausgetauscht werden sollte.

Leitungswasser muss aufgrund der Trinkwasserverordnung so beschaffen sein, dass es bedenkenlos getrunken werden kann. Falsche Nutzung, längeres Stehen des Wassers in Leitungen oder Fehler bei der Installation können die Wasserqualität aber beeinträchtigen und im schlimmsten Fall ebenfalls die Verbreitung von Krankheitserregern begünstigen. Wenn täglich kurz alle Wasserhähne laufengelassen werden, kann verhindert werden, dass Wasser in den Leitungen stagniert. Wer länger nicht zu Hause war, sollte die Leitungen gründlich durchspülen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • mysoda.eu: Wie können Mysoda-Wassersprudler und Wasserflaschen gereinigt werden?
  • support-de.sodastream.com: Kompatibilität der Flaschen und Reinigungshinweise
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:newstime vom 11. September 2025 | 15:45
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