Vulkan "Nevado del Ruiz"
Kolumbien: Vulkan kurz vor Ausbruch - Evakuierung hat begonnen
- Aktualisiert: 06.04.2023
- 08:31 Uhr
- Clarissa Yigit
Der in Kolumbien liegende Vulkan "Nevado del Ruiz" sorgt zur Zeit für Beunruhigung. Die seismische Aktivität habe "signifikant zugenommen". Die Behörde haben daher die zweithöchste Warnstufe ausgesprochen. Ein baldiger Ausbruch sei nicht auszuschließen. Daher wurde bereits mit der Evakuierung begonnen.
Das Wichtigste in Kürze
Die seismische und vulkanische Aktivität des in Kolumbien liegenden Vulkans "Nevado del Ruiz" hat seit dem 24. März "signifikant zugenommen".
Behörden rechnen daher mit einem Ausbruch.
Evakuierungsmaßnahmen haben bereits begonnen.
Besorgt schauen die Kolumbianer auf den Vulkan "Nevado del Ruiz", der schon im Jahr 1985 für viel Leid in dem südamerikanischen Land sorgte. Damals wurden über 25.000 Menschen nach einem Ausbruch des Vulkans von einer Schlammlawine überrollt und getötet. Nun rumort es wieder im Inneren des Vulkans und schon bald könnte dieser ausbrechen. Seit kurzem gilt für den Vulkan zudem die zweithöchste Warnstufe.
Seismische Aktivität habe zugenommen
Nach Behördenangaben habe die seismische und vulkanische Aktivität seit dem 24. März "signifikant zugenommen". Würde der 5.321 Meter hohen "Nevado del Ruiz" erneut ausbrechen, seien davon fast 57.000 Menschen betroffen – davon circa 14.000 Stadtbewohner:innen.
Auch diesmal sei wieder die größte Gefahr für die Bevölkerung eine Schlammlawine aus Asche, Wasser und Gestein. Diese könnten durch das Schmelzen des Eises an den Hängen des Vulkans ausgelöst werden.
Der Vulkan "Nevado del Ruiz" ist ein Stratovulkan. Er erstreckt sich an der Grenze zwischen den kolumbianischen Provinzen Tolima und Caldas. Der "Nevado del Ruiz" ist einer von 25 aktiven Vulkanen Kolumbiens.
Evakuierung hat bereits begonnen
In den vergangenen zehn Jahren habe der Vulkan "konstante eruptive Aktivität" mit "kleineren Ereignissen" gezeigt, wie der "Stern" unter Berufung auf Angaben des "staatlichen Instituts für Geologie" berichtet. Hauptsächlich habe es sich dabei um Aschewolken gehandelt.
Die kolumbianischen Behörden kündigten an, Bewohner im Umkreis von 15 Kilometern zu evakuieren, schrieb die Nachrichtenagentur Reuters. So hätten diese bereits begonnen, zahlreiche Menschen in Sicherheit zu bringen, ergänzt der "Stern". Grund waren die seit Wochen drohenden Eruptionen. So seien rund 40 Familien des Dorfes Villamaría auf Anordnung der Behörden evakuiert worden.
Auch ein Einsatzzentrum zur Koordination von Hilfsmaßnahmen sei bereit in Vorbereitung. Zudem berief Präsident Gustavo Petro am Montag (3. März) den Sicherheitsrat ein.
Die Anwohnerin Flor Alba Rodríguez meint allerdings: "Sie werden uns nicht evakuieren, weil wir unsere Häuser, unsere Tiere und unsere Ernte zurücklassen müssen."
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters