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Vor allem bei Scharfschützengewehren und Munition

Waffenimporte: So einfach umgeht Russland westliche Sanktionen

  • Aktualisiert: 13.12.2024
  • 10:51 Uhr
  • Max Strumberger

Russland sollte aufgrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine keine westlichen Waffen mehr erhalten, da es mit Sanktionen belegt wurde. Dennoch setzen russische Streitkräfte weiterhin Gewehre und Munition von westlichen Herstellern ein. Das ist der Grund.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Russland erhält trotz Sanktionen weiterhin westliche Waffen, insbesondere Scharfschützengewehre.

  • Dabei hilft Moskau offenbar ein Schlupfloch beim Import.

  • Denn den westlichen Waffenherstellern ist nur ein direkter Export nach Russland untersagt.

Eigentlich sollte Russland für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine keine Waffen mehr aus westlicher Produktion erhalten. Dafür wurde Moskau schließlich mit drastischen Sanktionen belegt. In Wahrheit aber setzen die russischen Streitkräfte auf den Schlachtfeldern in der Ostukraine weiterhin in großem Stil Gewehre und Munition von westlichen Waffenherstellern ein, wie das russischsprachige Enthüllungsportal "The Insider" am 11. Dezember berichtet – vor allem Scharfschützengewehre.

Möglich macht dies ein Schlupfloch, denn nur der direkte Export nach Russland ist den westlichen Rüstungsschmieden untersagt. Für Russlands Nachbarstaaten wie Armenien, Georgien, Kasachstan und Kirgisistan gilt das nicht. Diese sind mit Moskau durch die Eurasische Wirtschaftsunion nicht nur wirtschaftlich verbunden – sondern über das OVKS-Bündnis (Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit) auch militärisch.

Die Waffen könnten innerhalb des gemeinsamen Zollraums an Russland weitergeleitet worden sein. Russische Gewehre sind in der Reichweite den westlichen unterlegen, aber preislich vergleichbar.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Exporte in Russlands Nachbarstaaten sprunghaft angestiegen

Laut "The Insider" und UN-Comtrade-Daten erhalten diese Länder jährlich Zehntausende von Waffen. Die Exporte nach Armenien, Georgien, Kasachstan und Kirgisistan stiegen von 19.556 Waffen im Jahr 2020 auf 53.211 im Jahr 2023.

Beispiele für den Anstieg sind Exporte von Gewehren aus Italien nach Armenien, die von 68 Stück im Jahr 2019 auf 1.862 im Jahr 2023 stiegen. Kirgisistan importierte 2022 882 Waffen aus Italien und 2023 4.434. Georgien steigerte seine Importe aus den USA von 431 Waffen im Jahr 2021 auf 4.140 im Jahr 2022.

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newstime vom 20. Dezember 2024 | 19:45
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