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Neues Interesse am himmlischen Nachbarn

Warum wollen alle Raumfahrtnationen zum Mond-Südpol?

  • Veröffentlicht: 20.09.2023
  • 13:14 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Südpol des Mondes ist für viele Länder von ganz besonderem Interesse: Hier könnte sich die Zukunft der Menschheit auf dem Mond abspielen.
Der Südpol des Mondes ist für viele Länder von ganz besonderem Interesse: Hier könnte sich die Zukunft der Menschheit auf dem Mond abspielen.© NASA/GSFC/University of Arizona

Der Mond ist nicht nur unser himmlischer Nachbar. Sondern auch ein Politikum. Jetzt, über ein halbes Jahrhundert nachdem die ersten Menschen auf dem Mond waren, steigt weltweit das Interesse an einem erneuten Besuch. Dieses Mal soll es aber der Südpol sein.

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Wer zuerst kommt, mahlt zuerst: Viele Raumfahrtnationen kämpfen gerade um ihren perfekten Platz auf dem Mond. Es soll aber nicht irgendwo sein, sondern auf der Südseite unseres Nachbarn. Der Südpol gilt als der ideale Ort für eine kurz- als auch langfristige Weltraumforschung.

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Die Raumfahrtnationen bieten sich ein Rennen um einen Platz am Südpol

Der Mond bietet riesig viel Platz. Jetzt aber bieten sich die Raumfahrtnationen ein Rennen gegen die Zeit: Denn wer zuerst den Südpol des Mondes "besetzt", ist auf der Polposition, wenn es um die Wissenschaft geht. Denn in unzähligen und dauerhaft beschatteten Gebieten des Südpols wird gefrorenes Wasser vermutet, das für Lebenserhaltung und Raketentreibstoff abgebaut werden könnte. Kurz: Wasser macht den Mond interessant für Langzeitmissionen. Ob dort aber wirklich genügend H2O vorhanden ist, ist "eigentlich Spekulation - niemand weiß es", wie "LiveScience" Martin Barstow, Professor für Astrophysik und Weltraumwissenschaften an der Universität Leicester zitiert. "Und deshalb ist es wichtig, nachzuschauen".

Neben dem vermuteten Wasser haben Wissenschaftler:innen auch Kohlenstoff ausgemacht. Vor allem am Südpol des Mondes, in einem Gebiet mit einer Größe von etwa 204 Quadratkilometern, sind laut "Frankfurter Rundschau" sogenannte Kohlendioxid-Kältefallen entdeckt worden, die meisten im Amundsen-Krater.

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Der Wettlauf zurück zum Mond kann noch Jahrzehnte dauern

Das Nachschauen auf dem Südpol haben nun viele Nationen im Sinn: Russland scheiterte mit der Mondsonde Luna 25, die am 19. August abstürzte. Kurz darauf landete Indien mit seiner Chandrayaan-3-Mission als erstes Land in der Nähe des Mond-Südpols. Japan hat eben eine Hightech-Sonde zum Mond geschickt und für 2026 plant China, seine Raumsonde Chang'e-7 mit einer ehrgeizigen Mission zum Mondsüdpol zu schicken. Ebenso planen die USA, mit einem Mondprogramm der NASA eine Besatzung für eine einwöchige Mission in der Nähe des Südpols landen zu lassen. Wunsch aller Nationen ist nicht nur ein Besuch, sondern der Aufbau einer dauerhaften Präsenz. Denn letztlich wird das Streben nach einer ständigen Anwesenheit auf dem Mond auch als Sprungbrett zum Mars dienen, sagen Wissenschaftler:innen. Der Wettlauf zurück zum Mond kann aber noch Jahrzehnte dauern.

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