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Social Media

Wegen Hetze: TikTok drosselt Reichweite von AfD-Politiker Krah

  • Veröffentlicht: 20.03.2024
  • 11:36 Uhr
  • Lara Teichmanis
Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl. Die Kurzvideo-Plattform TikTok hat die Reichweite des AfD-Politikers Maximilian Krah gedrosselt.
Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD für die Europawahl. Die Kurzvideo-Plattform TikTok hat die Reichweite des AfD-Politikers Maximilian Krah gedrosselt.© Daniel Löb/dpa

Mit über 400.000 Followern und rund sieben Millionen Likes erreicht die AfD auf TikTok vor allem junge Wähler:innen. Könnte es damit jetzt vorbei sein? Der chinesische Konzern hat die Reichweite des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl - Maximilian Krah - eingeschränkt.

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Die Kurzvideo-Plattform TikTok hat die Reichweite des AfD-Spitzenpolitikers Maximilian Krah gedrosselt. Gründe dafür seien wiederholter Verstöße gegen die Richtlinien der Plattform. Wie eine Sprecherin am Dienstag (19. März) mitteilte, seien Nutzer:innen informiert worden, dass zukünftige Videos, die Krah poste, nicht für den "Für dich-Feed" empfohlen werden können, meldet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Videozahlen sinken deutlich

Konkret bedeute das, dass seine Videos nicht mehr an die Nutzer ausgespielt werden, die seinem Konto nicht folgen. Seit gut einer Woche spiegelt sich die Entscheidung von TikTok in Krahs Videozahlen wider.

Aktuelle Videos haben wenige Tausend Aufrufe, in den Monaten zuvor waren es noch meist deutlich mehr als Hunderttausend. Seit wann die Einschränkungen für sein Konto greifen, sagte die Sprecherin nicht. Die Maßnahmen sollen für einen Zeitraum von 90 Tagen gelten. Nähere Details zu den Verstößen nannte sie nicht, schreibt die dpa. 

Krah, der auch AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl im Juni ist, bestätigte der dpa, dass seine Reichweite auf der Plattform gedrosselt wurde. Außerdem habe TikTok fünf Videos von ihm gesperrt - mit der Begründung, sie enthielten "Hatespeech" (deutsch: Hassrede) und "hateful behaviour" (deutsch: hasserfülltes Verhalten). 

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TikTok ist die einzige international erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt. In den USA gibt es - wie auch in Europa - die Sorge, die App könne zum Sammeln von Informationen über Nutzer:innen durch chinesische Behörden oder für politische Einflussnahme missbraucht werden. Regierungen mehrerer Länder sowie die EU-Kommission untersagten die Nutzung von TikTok auf Diensthandys.

Die AfD auf TikTok

Nicht nur AfD-Politiker Maximilian Krah nutz TikTok für seine politischen Botschaften. Die gesamte Partei produziert etliche Beiträge für die digitale Plattform. Aktuell verzeichnet die AfD rund sieben Millionen Likes und rund 400.000 Follower auf TikTok. Zum Vergleich: Die SPD kommt aktuell auf rund 2,4 Millionen Likes und rund 127.000 Follower.

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Grund für die starke Präsenz der AfD auf TikTok könnte die gezielte Ansprache von jungen Wähler:innen sein, die dieses Jahr erstmals ab 16 bei der Europawahl wählen dürfen. Wie die Bundeszentrale für politische Bildung mitteilte, sei TikTok besonders unter jungen Leuten beliebt. 70 Prozent der Nutzer:innen seien zwischen 16 und 24 Jahren alt. Weiter zeigte einer repräsentativen Studie von Bitkom, dass 43 Prozent der unter 30-Jährigen zustimmten, dass soziale Netzwerke Einfluss auf ihre politische Meinung hätten.

Während die Rechtepartei schon seit geraumer Zeit Content für TikTok produziert, ziehen andere Politiker:innen nun nach. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verkündete erst kürzlich, jetzt auch auf TikTok aktiv zu sein.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundeszentrale für politische Bildung: "TikTok als Shooting Star"
  • Bitkom: Umfrage
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