Italien
Wird Venedig bald als gefährdetes Welterbe eingestuft?
- Veröffentlicht: 01.08.2023
- 14:21 Uhr
- Max Strumberger/Carolin Ritter
Für Venedig wird die Lage immer bedrohlicher. Expert:innen der UN-Kulturorganisation Unesco haben deshalb einen Plan, um die gefährdete italienische Lagunenstadt zu retten.
Das Wichtigste in Kürze
Der Mensch, der Massentourismus und der Klimawandel machen Venedig schwer zu schaffen.
Die Unesco könnte die Stadt deswegen bald als gefährdetes Welterbe einstufen.
Sonst drohen dem Tourist:innen-Mekka womöglich unumkehrbare Veränderungen.
Für unzählige Urlauber:innen aus aller Welt ist Venedig jedes Jahr eines der Top-Reiseziele in Europa. Doch nicht zuletzt auch durch den Massentourismus ist die einmalige Lagunenstadt massiv bedroht.
Venedig bald gefährdetes Welterbe?
Expert:innen der UN-Kulturorganisation Unesco haben nun empfohlen, die Stadt und ihre berühmte Lagune als gefährdetes Welterbe einzustufen. Die "anhaltende Verschlechterung durch menschliches Eingreifen" mache den Schritt notwendig, hieß es in einer Mitteilung vom Montag, (31. Juli).
Die Stadt war bereits vor zwei Jahren beinahe auf die Rote Liste gesetzt worden. Damals hatte sich das Welterbekomitee jedoch dagegen ausgesprochen.
Die ständige Weiterentwicklung der Gegend, der Klimawandel und der Massentourismus gefährden die Stadt jedoch weiterhin, so die UN-Behörde.
Besonders in den Herbst- und Wintermonaten kämpft Venedig immer wieder mit Hochwasserereignissen, im Sommer mit unzähligen Tourist:innen.
Tourismus und Klimawandel setzt Venedig zu
Erst im November 2019 wurde die Stadt von einer Rekordflut heimgesucht. Seitdem verfügt sie über ein Flutschutzsystem, um solche Katastrophen langfristig zu vermeiden.
Mit einer Aufnahme in die Rote Liste erhoffe man sich mehr Engagement lokaler, nationaler und internationaler Akteure, um wirksame und nachhaltige Maßnahmen für den Erhalt der Stadt zu entwickeln.
Im September dieses Jahres wird das Welterbekomitee darüber entscheiden, ob es der Empfehlung der Expert:innen entspricht.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa