Appell an die Bundesregierung
Wohlstand in Gefahr: Arbeitgeberpräsident stellt Klima-Ziele infrage
- Veröffentlicht: 26.11.2023
- 14:34 Uhr
- Max Strumberger
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Regierungsparteien einem Zeitungsbericht zufolge aufgefordert, sich von ihren klimapolitischen Zielen zu verabschieden. Um die Wirtschaft wiederzubeleben, müsse die Regierung viele Vorschriften zurücknehmen.
Das Wichtigste in Kürze
Arbeitgeber-Präsident Dulger hat die Ampel-Koalition aufgefordert, ihre Klimaschutzvorgaben für die Wirtschaft stark einzudampfen.
"Wenn die Ampel all das, was sie sich klimapolitisch vorgenommen hat, umsetzt", könne Deutschland international nicht mehr mithalten.
Auch der Fachkräftemangel sei ein großes Problem.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Bundesregierung mit drastischen Worten dazu aufgerufen, die Klima-Ziele zu überdenken.
"Wenn die Ampel all das, was sie sich klimapolitisch vorgenommen hat, umsetzt, kann Deutschland international nicht mehr mithalten", sagte der Chef der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände der "Bild am Sonntag". Deshalb fordert Dulger nun drastische Maßnahmen:
"Ich hoffe, dass politische Zielsetzungen infrage gestellt und grüne Projekte der Ampel jetzt zurückgestellt werden. Sie passen nicht mehr in die Zeit und schwächen den Wirtschaftsstandort", so der Arbeitgeberpräsident. Der Klimaschutz dürfe die Wirtschaft nicht kaputtmachen.
Fachkräftemangel bedroht Wohlstand
"Ältere Unternehmer denken jetzt zum Teil: Bevor ich jetzt mit Geld, das ich nicht habe, die strengen Vorschriften umsetze, höre ich lieber ganz auf. Mit mehr marktwirtschaftlichen Instrumenten können wir nachhaltiger, schneller und kostengünstiger ehrgeizige Klimaziele erreichen", so Dulger.
Innovation sei wichtiger als Bürokratie. Ein weiteres großes Problem stellt laut Dulger der Fachkräftemangel dar. "Das wird dazu führen, dass wir in diesem Land Wohlstand verlieren", sagte er. Einen Ausweg sieht er in zusätzlichen Anstrengungen zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters