Krieg im Nahen Osten
"Zehntausende Kämpfer": Hisbollah-Chef betont Kampfkraft – und droht Israel
- Veröffentlicht: 06.11.2024
- 16:38 Uhr
- dpa
Vom neuen Chef der vom Iran unterstützten Hisbollah sind altbekannte Töne zu hören: Naim Kassim hob die Kampfkraft der libanesischen Miliz sowie deren Ausrüstung hervor und drohte Israel mit umfassenden Raketenangriffen.
Das Wichtigste in Kürze
Naim Kassim, der Anführer der libanesischen Hisbollah, hat die Kampfkraft seiner Miliz unterstrichen und Israel gedroht.
Die Hisbollah verfüge über Waffen und zehntausende Kämpfer.
Der Kopf der Miliz betonte, dass die Hisbollah keine Niederlage gegen Israel hinnehmen werde.
Der Anführer der libanesischen Hisbollah, Naim Kassim, hat die Kampfkraft seiner Miliz betont und neue Drohungen gegen Israel gerichtet. "Wir haben Zehntausende Kämpfer. Natürlich sind sie jetzt an der Grenze", sagte Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. "Und wir haben Waffen, die uns für lange Zeit versorgen werden." Er drohte: "Die Tage werden kommen, an denen Raketen auf Israel niederregnen." Eine Niederlage werde die Miliz nicht hinnehmen.
Im Video: Israel tötet hochrangigen Hisbollah-Führer im Libanon
Die mit dem Iran verbündete Miliz beschießt Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und inzwischen auch einer Bodenoffensive.
Reihe hochrangiger Hisbollah-Kommandeure getötet
Nach aktuellen US-Schätzungen hat die Hisbollah bis zu 50.000 bewaffnete Kämpfer, darunter Kämpfer in Vollzeit und Reservisten. Kassims Vorgänger Hassan Nasrallah hatte in vorigen Jahren erklärt, die Miliz habe 100.000 ausgebildete Kämpfer.
In den vergangenen Wochen hat Israel eine Reihe hochrangiger Hisbollah-Kommandeure getötet und auch ihren Anführer Nasrallah. Seit Kriegsbeginn wurden nach offiziellen Angaben im Libanon mehr als 3.000 Menschen getötet und mehr als 13.000 verletzt. Das Gesundheitsministerium unterscheidet bei diesen Zahlen aber nicht zwischen Zivilisten und Hisbollah-Kämpfern.
Wo Kassim sich aufhält, ist unklar. Seine jüngste Rede wurde offenbar vorab aufgezeichnet.