Biografie zu Boris Becker
Boris Becker wurde 1967 in Leimen geboren, und da sein Vater ein Tenniscenter aufbaute, stand früh fest, um was für einen Sport sich das Leben von "Bobbele" drehen würde. 1984 konnte bereits der Anfang einer Profikarriere in seiner Laufbahn vermerkt werden. Kurz darauf gewann der damals 17-Jährige überraschend das renommierte Wimbledon-Turnier in England und schrieb Geschichte: Boris Becker ist bis heute der jüngste Spieler der Herren, der sich diesen Titel holen konnte. Von da an war er nicht mehr von der Spitze der Weltrangliste wegzudenken. Bis in die Neunzigerjahre gewann er Titel um Titel und bildete zusammen mit Michael Stich und Steffi Graf die deutsche Tennis-Elite, die Generationen an den gelben Ball bringen sollte.
Die Tennis-Legende Boris Becker
Während seiner Karriere gewann Boris Becker insgesamt 49 Turniere, davon dreimal das wichtigste Tennisturnier überhaupt: Wimbledon – sein "Wohnzimmer", wie er den Platz oft nannte. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona 1992 gewann er zudem im Doppel mit Michael Stich die Goldmedaille. Von 2013 bis 2016 war er schließlich der Trainer von Novak Đoković.
Unvergessen: Boris und die Wäschekammer
Fällt der Name Boris Becker, denken nicht alle zwingend an die Trophäen in seinem Wandschrank. Zu präsent ist noch die Geschichte um eine berüchtigte Wäschekammer. Lange weigerte sich Boris Becker zuzugeben, mit dem Model Angela Ermakowa in einem Londoner Hotel einen One-Night-Stand gehabt zu haben. Das Model wurde allerdings schwanger und als die ersten Fotos des Nachwuchses durch die Zeitungen gingen, konnte sich Boris Becker nicht länger dagegen sträuben, die Vaterschaft anzuerkennen.
Boris Becker nach seiner Tennis-Karriere
1999 zog sich Boris Becker dann aus dem Profitennis zurück. Als Teilhaber der Marke Völkl musste er sich zunächst auch nach der Sportlerkarriere vermutlich keine Sorgen um seine Einkünfte machen. Dass die besten Geldquellen aber auch mal versiegen, zeigten 2017 die Schlagzeilen über Beckers angebliche Pleite.
Seit 2009 arbeitete Boris Becker als Tenniskommentator der englischen BBC. Anschließend fungierte der Ex-Profi als Experte und Co-Kommentator bei Eurosport.
Viel interessanter als seine Jobs sind wohl aber seine Affären, von denen häufig mit großer Detailverliebtheit in vielen Boulevardblättern berichtet wurde – so auch bei der bekannten Wäschekammer-Affäre, aus der Beckers Tochter Anna Ermakowa hervorging.
Nach seiner Ehe mit Barbara Becker und einer Blitz-Verlobung mit Alessandra Meyer-Wölden heiratete Boris Becker 2009 das Model Sharlely "Lilly" Kerssenberg – heute besser bekannt als Lilly Becker. 2010 kam ihr gemeinsamer Sohn namens Amadeus auf die Welt. Er ist bislang Boris Beckers viertes Kind.
2018: Boris Becker und Lilly Becker trennen sich
Lilly und Boris Becker gaben 2018 nach über 13 Jahren Beziehung und neun Jahren Ehe ihre Trennung bekannt. Der Anwalt des Becker-Paares, Christian-Oliver Moser, ließ damals unserer Redaktion auf Anfrage ein Statement zukommen:
"Als medienrechtlicher Vertreter von Frau Sharlely Becker und Herrn Boris Becker teile ich Folgendes mit: Unsere Mandaten haben sich einvernehmlich und freundschaftlich getrennt. Frau und Herrn Becker ist diese gemeinsame Entscheidung nach über 13 Jahren Beziehung und über 9 Ehejahren nicht leicht gefallen. Am wichtigsten ist beiden Mandanten das Wohlergehen des gemeinsamen Sohnes Amadeus. (…)"
Seit 2022 ist Boris Becker mit Lilian de Carvalho Monteiro, einer politischen Risikoanalystin, die in London lebt, liiert.
Boris Becker und das liebe Geld
Bereits 2017 musste die Tennislegende sich aufgrund von Zahlungsunfähigkeit einem Insolvenzverfahren stellen. In diesem Zuge war Becker verpflichtet, seine gesamten Finanzen offenzulegen. Wie sich jedoch herausstellte, verschwieg er dabei Vermögenswerte in Millionenhöhe. Als Konsequenz folgte ein Gerichtsverfahren in Beckers Wahlheimat Großbritannien wegen Insolvenzverschleppung, an dessen Ende der Wimbledon-Gewinner zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde. Direkt nach der Urteilsverkündung am 29. April 2022 trat er seine Haft an, zunächst im berühmt-berüchtigten Gefängnis Wandsworth im Londoner Süden, später dann im moderateren Gefängnis Huntercomb, etwa 80 Autominuten von London entfernt.
Schon nach rund einem halben Jahr in Haft wurde Becker jedoch – deutlich vor seinem frühesten Entlassungstermin – schon wieder freigelassen und nach Deutschland abgeschoben. Warum? Britische Gefängnisse sind aktuell überfüllt. Bis zum offiziellen Ende seiner Strafzeit, im Herbst 2024, darf er britischen Boden nicht betreten. In Deutschland hingegen hat er derzeit weder gerichtliche Maßnahmen noch einen Gefängnisaufenthalt zu befürchten, sodass Boris Becker ein freier Mann ist.
Kurz nach seiner Rückkehr in sein Heimatland spricht er weltweit exklusiv mit Steven Gätjen über seinen Gefängnisaufenthalt. Am 20.12.22, um 20:15 Uhr im SAT.1 Spezial. Boris Becker in SAT.1 und im Livestream auf Joyn.