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Ur-Carbonara selber machen: Das originale Rezept für den Klassiker aus Italien
- Aktualisiert: 11.05.2024
- 05:18 Uhr
- Carina Neumann-Mahlkau
Spaghetti Carbonara gehören zu den Lieblingen der deutschen Küche. Allerdings gibt es unsere "eingedeutschte" Version nicht so in Italien. Wir zeigen dir das Ur-Rezept des Pasta-Gerichts.
Woher kommt die Ur-Carbonara?
🥓 Fakt ist: Mit Sahne isst das Gericht in Italien niemand. Und auch das Ei bleibt fast roh und hat keine omelette-artige Konsistenz.
🤔 In Italien streiten sich zwei Städte, wer denn nun der "Geburtsort der Ur-Carbonara" ist: Ist es Rom oder Bologna?
🔎 Im Clip oben gehen wir auf kulinarische Rätselsuche - und weiter unten findest du ein Rezept zum Nachkochen.
Carbonara aus Rom
🐷 Italiens Hauptstadt setzt auf Guanciale-Schinken. Das ist ein besonders fetthaltiger und geschmacksintensiver Schinken aus der Wange des Schweins.
🥚 Für die Soße verquirlt man Ei mit Pecorino-Käse (intensiv schmeckender Schafskäse) und frisch geriebenem Pfeffer.
😋 Der Name "Carbonara" soll vom Wort "Carbonari" (Köhler) stammen und schon im frühen 19. Jahrhundert eine beliebte Mahlzeit der Köhler Roms gewesen sein.
Carbonara aus Bologna
💣 In Bologna tischt man eine spezielle Entstehungsgeschichte der Ur-Carbonara auf: Im 2. Weltkrieg soll sie aus der Not heraus aus Konserven entstanden sein.
👨🍳 Als die Amerikaner im 2. Weltkrieg Italien befreiten, baten sie einen italienischen Koch nahe Bologna, ihnen etwas Leckeres zu kochen.
🥚 Viele Zutaten gab es nicht - nur Pasta und die sogenannten "K-Rationen" (Tüten- und Konserven-Essen der Soldaten), darunter auch Speck und Ei-Pulver.
😋 So sollen 1944 die Original Spaghetti Carbonara in Bologna entstanden sein.
Das Rezept aus Rom zum Nachkochen
Wer immer die Carbonara erfunden hat (wir vermuten, das alte Köhler-Rezept inspirierte den Koch im Krieg): Da man "K-Rationen" nicht so einfach bekommt, gibt's hier das römische Rezept zum Nachkochen.
Zutaten für die Ur-Carbonara
2 Stücke | Eier (Größe L) |
200 g | Penne oder Spaghetti |
140 g | Pecorino-Käse |
100 g | Guanciale-Schinken |
etwas | Pfeffer |
Zubereitung
Schritt 1 / 6
Schinken in feine Streifen schneiden - am besten so, dass jeweils Fleisch und Fett dabei ist. Dann in der Pfanne knusprig anbraten.
Schritt 2 / 6
Nun die Eier mit reichlich geriebenem Pecorino-Käse und viel Pfeffer verrühren.
Schritt 3 / 6
Die abgetropfte, heiße Pasta zum Schinken in die Pfanne geben und verrühren, damit sie den Geschmack annimmt. Ein wenig abkühlen lassen.
Schritt 4 / 6
Jetzt die Käse-Ei-Mischung hinzugeben und alles gut vermischen. Das Ei sollte eine cremige Konsistenz behalten (und keine omelette-artige kriegen).
Schritt 5 / 6
Das gelingt besser, wenn du die Pfanne während des Anbratens leicht schüttelst und bewegst.
Schritt 6 / 6
Nun die Pasta mit geriebenem Pecorino-Käse und einer weiteren Prise frischem schwarzen Pfeffer servieren. Buon appetito!