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Behörden warnen

Ausgediente Weihnachtsbäume essen? Lieber nicht!

  • Veröffentlicht: 09.01.2025
  • 17:16 Uhr
  • Clarissa Yigit
In Schweden werden Tannennadeln unter anderem zur Zubereitung von aromatisierter Butter, Tee oder auch Sirup verwendet. (Symbolbild)
In Schweden werden Tannennadeln unter anderem zur Zubereitung von aromatisierter Butter, Tee oder auch Sirup verwendet. (Symbolbild)© OlegD / Adobe Stock

Weihnachten ist um und der Weihnachtsbaum hat ausgedient. Doch landen nicht alle im Müll.

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Inhalt

  • Belgische Behörden sprechen Warnung aus
  • Schwedische Behörden geben Entwarnung
  • Genter Stadtverwaltung lenkt ebenfalls ein

Sicherlich kennen die meisten die Ikea-Werbung, in der die Schwed:innen ihre Weihnachtsbäume am 13. Januar aus dem Fenster werfen – dem St.-Knuts-Tag. Ein Brauch, der eher zum Schmunzeln einlädt.

Allerdings gibt es auch eine weitere Gepflogenheit, die nicht so verbreitet ist. Nämlich die Weiterverwendung der Baumnadeln in Lebensmitteln, beispielsweise für Butter. Genau dieses Ritual griff eine belgische Stadt auf und sorgte somit für Schlagzeilen.

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Belgische Behörden sprechen Warnung aus

Demnach hat die Stadt Gent (Belgien) ihre Mitbürger:innen aufgefordert, die Nadeln der Weihnachtsbäume zu essen. Gent, in der nordbelgischen Region Flandern, gilt als Hochburg von Klimaschützer:innen. Das Rezept für die Nadelbutter sei allerdings traditionell schwedisch, wie NTV berichtet. Demnach werden dort die Nadeln blanchiert und getrocknet, um sie etwa für die Herstellung von aromatisierter Butter zu verwenden.

Nach dem Aufruf der Stadt Gent schaltete sich am Dienstag (7. Februar) die belgische Lebensmittelsicherheitsbehörde AFSCA ein und riet vor dem Verzehr von Weihnachtsbaumnadeln ab. Als Grund nannte sie zum einen die mögliche Belastung der Bäume mit Pestiziden. Zum anderen gebe es "keine Garantie für einen sicheren Verzehr von Weihnachtsbäumen, weder durch Menschen noch durch Tiere".

Zudem heiße es in einer Erklärung der Behörde, dass Weihnachtsbäume nicht dazu bestimmt seien, "in die Nahrungskette zu gelangen". Demnach könne der Einsatz von Flammschutzmitteln "sogar tödliche Folgen haben".

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Schwedische Behörden geben Entwarnung

Diese Warnung blieb allerdings von den schwedischen Behörden für Lebensmittelsicherheit wiederum nicht ungeachtet. Sie teilten am Mittwoch (8. Januar) mit, dass die Nadeln - sofern die Bäume jung und unbehandelt sind - bedenkenlos zur Herstellung von aromatisierter Butter und anderen Lebensmitteln verwendet werden können.

Allerdings stimmten die schwedische Behörde und ihre belgischen Kollegen soweit überein, dass im Handel gekaufte Weihnachtsbäume nicht als Lebensmittel geeignet seien. Als Grund nannten auch die Schweden eine mögliche Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln, "die für essbare Pflanzen nicht zugelassen sind".

Laut NTV teilte die Toxikologin bei der schwedischen Behörde, Anneli Widenfalk, in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP mit, dass der schwedische Brauch in begrenzten Mengen sicher sei. So würden die Schwed:innen meist im Mai oder Juni die Nadeln von den Bäumen pflücken, solange diese noch klein und zart seien und der Baum bisher wahrscheinlich noch nicht mit Chemikalien behandelt worden sei. Demnach könnten die Nadeln etwa zur Herstellung von aromatisierter Butter, Tee oder Sirup verwendet werden. Auch eine Aromatisierung von Alkohol sei möglich.

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Genter Stadtverwaltung lenkt ebenfalls ein

Zwar ist auf der Internetseite der Stadt Gent immer noch ein Rezept zur Verwendung der Weihnachtsbaumnadeln zu finden. Offenbar hat die Stadtverwaltung aber die Warnung der belgischen Behörde ernst genommen und ihre Überschrift von "Essen Sie Ihren Weihnachtsbaum" in "Skandinavier essen Weihnachtsbäume" geändert.

Zudem ist ein Hinweis auf der Internetseite zu finden, dass nicht alle Weihnachtsbäume essbar sind. Als Beispiel nennt die Stadt Gent die giftige Eibe, aber auch Fichten und Kiefern, die beispielsweise mit feuerhemmenden Spritzmitteln und Pestiziden behandelt wurden.

  • Verwendete Quellen:
  • Stadt Gent: "Scandinaviërs eten kerstbomen"
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