Feuerwerk
Böllerfreie Zonen an Silvester: Was Pyro-Fans jetzt wissen müssen
- Veröffentlicht: 16.12.2024
- 08:54 Uhr
- dpa
Immer mehr Städte richten zu Silvester böllerfreie Zonen ein - zum Schutz vor Bränden und Verletzungen.
Das Wichtigste in Kürze
In Deutschland ist Feuerwerk an gefährdeten Orten wie Krankenhäusern, Kirchen und Fachwerkhäusern generell verboten.
Zahlreiche Städte richten zusätzliche Böllerverbotszonen ein.
Illegale Feuerwerkskörper aus dem Ausland sind besonders gefährlich.
Auch in diesem Jahr müssen Raketen- und Böller-Fans in vielen deutschen Städten darauf achten, wo sie Feuerwerk zünden dürfen. Zahlreiche Kommunen richten aus Brandschutzgründen und zum Schutz vor Verletzungen Böllerverbotszonen ein. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit teils hohen Strafen rechnen.
Bundesweite Regelungen und lokale Zonen
Pyro-Technik ist deutschlandweit bereits in der Nähe von Krankenhäusern, Altenheimen, Kirchen und brandgefährdeten Gebäuden wie Fachwerkhäusern verboten. Viele Städte nutzen darüber hinaus die Möglichkeit, zusätzliche Verbotszonen festzulegen. In München ist das Zünden von Feuerwerk innerhalb des Mittleren Rings seit 2019 untersagt.
In Köln gilt eine großflächige böllerfreie Zone in der Innenstadt. Düsseldorf schließt erneut die Altstadt und Teile des Rheinufers aus. Anders in Dortmund: Hier wird auf die Einsicht der Bürger:innen gesetzt. In Hannover werden erstmals das Ordnungsamt sowie Gastronomen einbezogen, um Verbote durchzusetzen.
Im Video: Deutsche Umwelthilfe will Böller verbieten
Besondere Schutzzonen in Erfurt und Bremen
In Erfurt erstreckt sich das Verbot über die gesamte Altstadt. Bremen schützt unter anderem das Unesco-Welterbe Rathaus. Im Umkreis von 150 Metern ist das Zünden von Pyro-Technik untersagt, da Brände die empfindlichen Holzdecken und Schnitzereien gefährden könnten. Einige Städte wie Eisenach und größere Städte Sachsens verzichten hingegen auf neue Verbotszonen. Gründe seien unter anderem der hohe Kontrollaufwand.
Gefahren durch Pyro-Technik
Die Risiken sind erheblich: Am letzten Jahreswechsel starben in Koblenz und Boxberg zwei junge Männer durch unsachgemäßen oder illegalen Umgang mit Feuerwerk. Laut Hanspeter Scheibe vom Deutschen Sprengverband sind illegale Böller besonders gefährlich.
Harte Strafen für Verstöße
Wer gegen Verbotszonen verstößt, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Besonders in Sachsen können Bußgelder hoch ausfallen: In Zwickau drohen bis zu 50.000 Euro. Andere Städte setzen auf milde Strafen und appellieren an die Vernunft der Menschen.