Demonstrationen in Frankreich eskalieren
Brandstiftung: Rathaus in Bordeaux wird bei Protesten in Flammen gesetzt
- Veröffentlicht: 24.03.2023
- 15:23 Uhr
- Clarissa Yigit
In der südfranzösischen Stadt Bordeaux wurde am Donnerstag (23. März) bei Protesten gegen die geplante Rentenreform der Eingangsbereich des Rathauses in Brand gesteckt. Ein Mann wurde festgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
Bei Demonstrationen gegen die geplante Rentenreform von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kam es in mehreren Städten zu Ausschreitungen.
In Bordeaux kam es zudem zu einem Brand im Eingangsbereich des Rathauses.
Rund 170 Menschen seien festgenommen und 150 Einsatzkräfte verletzt worden.
Die Proteste gegen die scharf kritisierten Rentenreform in Frankreich reißen nicht ab. Nun wurde am Eingangsbereich des Rathauses im südfranzösischen Bordeaux ein Feuer entfacht.
Wie eine Sprecherin der zuständigen Präfektur der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Donnerstagabend (23. März) mitteilte, wurde das Portal eines Säulengangs, das zum Vorhof des Rathauses führe, beschädigt. Der Brand in der 250.000 Einwohner-Stadt sei, so "Bild", schnell wieder im Griff gewesen. Zudem sei ein Mann festgenommen worden.
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Mehr als eine Millionen Menschen auf der Straße
Auch in anderen Städten kam es zu Ausschreitungen bei Protesten gegen die umstrittene Rentenreform. So habe es Angriffe auf mehrere öffentliche Gebäude gegeben. Bahnhöfe, Straßen und auch ein Teil des Pariser Flughafens Charles-de-Gaulle seien am Donnerstag blockiert worden, wie "Bild" berichtet.
Mehr als 170 Menschen seien festgenommen worden, erklärte Innenminister Gérald Darmanin. Zudem sind seien circa 150 Einsatzkräfte verletzt worden. Als "inakzeptabel" nannte Premierministerin Élisabeth Borne die Gewalt und Beschädigungen.
Rund 119.000 Menschen gingen am Donnerstag alleine in Paris auf die Straße – mehr als eine Millionen frankreichweit, wie "BBC news" auf Berufung des Innenministeriums schreibt.
Hintergrund der Demonstrationen
Hintergrund der Proteste ist die umstrittene Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron. Um eine drohende Finanzierungslücke der Rentenkasse abzuwenden, solle das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre angehoben werden. Zudem solle die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen, wie die dpa schreibt. "Ungerecht und brutal" hingegen halten die Gewerkschaften das Projekt.