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Umweltbewusster Pontifex

E-Wende im Vatikan: Papst steigt auf Elektro-Papamobil um

  • Veröffentlicht: 05.12.2024
  • 08:11 Uhr
  • Michael Reimers

Der Vatikan rüstet Fuhrpark-technisch um. Wichtiger Schritt: Der Umstieg auf ein E-Papamobil, das Papst Franziskus jetzt in Empfang nahm.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst wird zukünftig umweltschonend durch die Menschenmassen kutschiert werden.

  • Franziskus hat im Vatikan ein neues Papamobil begrüßt, das ohne CO2-Emissionen fährt.

  • Ein deutscher Autobauer durfte das Gefährt anfertigen.

Es ist wohl eines der berühmtesten Gefährte der Welt: das Papamobil. Es kutschiert traditionsreich Oberhäupter der katholischen Kirche durch jubelnde Mengen. Papst Franziskus geht hier nun mit der Zeit und steigt voll auf Elektro um.

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Extra Einstiegshilfe für betagten Franziskus

Kurz vor seinem 88. Geburtstag nahm das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholik:innen im Vatikan einen neuen rollenden Untersatz in Empfang: eine Sonderanfertigung von Mercedes-Benz, die erstmals ganz ohne schädliche CO2-Emissionen fährt. Obwohl die deutsche Autoindustrie bei Elektroautos erhebliche Probleme hat, ist auch ein anderer prominenter Konzern mit dem Kirchenstaat im Geschäft: VW lieferte dieses Jahr dorthin 40 CO2-neutrale Fahrzeuge.

Die Päpste sind der Deutschen Presse-Agentur zufolge schon seit bald 100 Jahren mit Autos aus Deutschland unterwegs. Franziskus ist jetzt aber einer der ersten Staatschefs, der sich so demonstrativ vom Verbrenner verabschiedet. Zudem will der Vatikan bis 2030 als erstes Land der Welt ausschließlich Elektroautos im Fuhrpark haben. Der Papst wird auch nicht müde, die Bedeutung der Umwelt herauszustreichen und vor dem Klimawandel zu warnen.

Das vollelektrische Modell ist eine Weiterentwicklung des Elektro-Geländewagens G580. Beim neuen Gefährt wurde unter anderem für den hochbetagten Franziskus, der wegen Problemen an Knien und Hüfte inzwischen fast alle Termine im Rollstuhl bewältigt, eine Einstiegshilfe gefertigt. Über Geld spricht man aber auch im Vatikan offenbar nicht: Beide Seiten äußern sich nicht zu den Kosten des neuen E-Papamobils.

Mit dem Papamobil fährt Franziskus normalerweise jede Woche einmal über den Petersplatz, um sich den Gläubigen zu zeigen. Die Papamobile sind aber auch im Einsatz, wenn ein Pontifex auf Auslandsreisen geht.

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Die Evolution des Papamobils

Der Begriff Papamobil (eine Wortschöpfung aus Papa - italienisch für Papst - und Auto-Mobil) wurde durch den 2005 gestorbenen polnischen Papst Johannes Paul II. populär, der sich auch durch ein Attentat von solchen Fahrten nicht abbringen ließ.

Die Papst-Autos in früheren Jahrzehnten waren deutlich größer. Mercedes-Benz fertigte erstmals 1930 für den Vatikan eine Limousine. Der Nürburg 460 des damaligen Papstes Pius XI. hatte sogar einen gepolsterten Thronsessel, bezogen mit Seidenbrokat. Auch die Nachfolger wurden in Nobelkarossen chauffiert. In den 1980ern nutzte Johannes Paul II. dann erstmals ein Papamobil mit einem verglasten, erhöhten Sitzplatz. Seither gab es mehrere Dutzend Modelle unterschiedlichster Hersteller.

Im Video: Bruch mit Tradition – So will Papst Franziskus seine letzte Ruhe finden

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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