Anzeige
Insider packen aus

"Emmanuellllll": So unbekümmert plaudert Trump mit anderen Staatschefs

  • Veröffentlicht: 30.07.2025
  • 15:20 Uhr
  • Joachim Vonderthann
US-Präsident Donald Trump telefoniert im Weißen Haus.
US-Präsident Donald Trump telefoniert im Weißen Haus.© REUTERS

Donald Trump setzt auch in seiner zweiten Amtszeit auf spontane und informelle Kontakte zu ausländischen Staats- und Regierungschefs. Sein Vorgehen birgt aber auch Fallstricke.

Anzeige

Inhalt

Anzeige
Anzeige

Trump pflegt informelle Gespräche mit anderen Staatschefs

Donald Trump bleibt auch während seiner zweiten Amtszeit seiner unkonventionellen Politik treu. Statt sich strikt an diplomatische Protokolle zu halten, pflegt der US-Präsident enge, oft informelle Beziehungen zu anderen Staats- und Regierungschefs. Dies zeigt sich besonders in seiner Vorliebe für spontane Telefonate, Textnachrichten und sogar persönliche Treffen wie Golfpartien. Zu den engsten Gesprächspartnern gehören der französische Präsident Emmanuel Macron, der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman sowie der britische Premierminister Keir Starmer, wie das Online-Portal "Politico" unter Berufung auf anonyme Insider berichtet.

Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Anzeige
Anzeige

In vielen Telefonaten geht es um Persönliches

Ein Berater der britischen Regierung erklärte, dass Trump großen Wert auf persönliche Beziehungen legt. "Er spricht mit vielen Politikern, viel mehr, als irgendjemandem bewusst ist", so eine mit den Gesprächen vertraute Person gegenüber "Politico". Diese informellen Kontakte sind jedoch nicht nur strategischer Natur: "Viele der Telefonate drehen sich um konkrete Dinge, um echtes Geschäft, aber es gibt auch eher informelle, persönliche Gespräche."

Die Ungezwungenheit dieser Gespräche ermöglicht es anderen Staats- und Regierungschefs, eine engere Chemie mit dem US-Präsidenten aufzubauen. So ließ der britische Premierminister Starmer kürzlich durchblicken, dass Trump ihn während eines Fußballspiels mitten in der Nacht anrief, um über die Senkung von Zöllen zu sprechen.

"Emmanuellllll", 'Donaldddddd': Macron und Trump foppen sich

Auch Macron und Trump pflegen eine besondere Dynamik: Während eines Telefonats begrüßten sich die beiden Staatschefs scherzhaft mit übertrieben langgezogenen Namen. "Es war seltsam amüsant – Trump sagte 'Emmanuellllll' und zog das L richtig in die Länge, und dann sagte Macron 'Donaldddddd' und zog das D richtig in die Länge“, erinnerte sich eine Person, die mit einem der Gespräche Trumps mit Macron vertraut ist. "Und so ging es irgendwie hin und her."

Die informellen Kontakte haben jedoch auch Schattenseiten. Beispielsweise wurde am Rande des letzten NATO-Gipfels deutlich, wie unberechenbar Trump seine Beziehungen einsetzen kann. Der Präsident veröffentlichte private Textnachrichten des NATO-Generalsekretärs Mark Rutte, in denen dieser ihm schmeichlerisch die Einigung bei höheren Verteidigungsausgaben der NATO-Länder zuschrieb. Diese Aktion sorgte bei einigen Staatschefs für Irritationen über die vermeintliche Vertraulichkeit ihrer Gespräche mit Trump.

Anzeige
Anzeige

NATO-Chef Rutte lernte den anderen Trump kennen

Andererseits zeigen Trumps Bemühungen bei wichtigen politischen Entscheidungen Wirkung: Nach Gesprächen mit europäischen Politiker:innen habe er seine Einstellung zur NATO geändert und zusätzliche Verteidigungshilfen für die Ukraine zugestimmt – unter der Bedingung, dass Europa die Hauptkosten trage, so "Politico". "Es gibt weniger Reibungen und in manchen Fällen mehr Übereinstimmung", sagte ein europäischer Beamter dazu.

Das Weiße Haus ist erwartungsgemäß voll des Lobes über Trumps teils auch unkonventionelle Diplomatie - und nützt das für Seitenhiebe gegen die Amtsvorgänger Barack Obama und Joe Biden : "Präsident Trump pflegt hervorragende Beziehungen zu ausländischen Staatschefs, weshalb er seine jüngsten Vorgänger bei bilateralen Besuchen mit 23 Treffen in nur sechs Monaten weit übertroffen hat", sagte die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, "Politico".

  • Verwendete Quellen:
Mehr News
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 22 Rahmspinat-Produkte getestet - nur vier bekamen die Note "sehr gut".
News

Schwermetalle und Pestizide: Rahmspinat fällt im "Öko-Test" durch

  • 31.07.2025
  • 12:22 Uhr