Unschöne Weihnachtsüberraschung
Entlassungen bei Bosch: Autozulieferer plant Abbau von 1.500 Stellen
- Veröffentlicht: 11.12.2023
- 13:54 Uhr
- Clarissa Yigit
Der Automobilzulieferer Bosch beabsichtigt, bald mit deutlich weniger Personal auszukommen. Grund für die Streichung der Stellen sei unter anderem die Transformation der Automobilindustrie.
Dies dürfte eine Schocknachricht für die Belegschaft von Bosch kurz vor Weihnachten gewesen sein. Das Technik- und Industrieunternehmen zieht in Erwägung, rund 1.500 Stellen an den Standorten Feuerbach und Schwieberdingen (Baden-Württemberg) in den Bereichen Entwicklung, Verwaltung und Vertrieb abzubauen.
Dies teilte eine Sprecherin des Unternehmens am Montag (11. Dezember) mit, nachdem zuvor bereits die "Automobilwoche" darüber berichtet hatte, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Der Grund für die Stellenkürzungen sei die Transformation der Automobilindustrie. So gehe der Übergang zur Elektromobilität mit einem sinkenden Beschäftigungsbedarf einher, begründete die Sprecherin den Schritt. Zudem würden eine schwache Weltwirtschaft, die anhaltende Inflation und negative Wechselkurseffekte die Situation zusätzlich "verschärfen".
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Sozialverträglicher Prozess geplant
Laut der Sprecherin stünden Bosch und die Arbeitnehmervertreter:innen in engem Austausch. So sollen die Betriebsräte strukturiert vor Entscheidungen einbezogen werden und könnten somit Handlungsalternativen einbringen. Zudem solle der Prozess sozialverträglich gestaltet werden.
Bosch beabsichtige damit, die Mitarbeiter:innen intern in andere Bereiche zu vermitteln. Angeboten werden sollen aber auch Qualifizierungsprogramme für Wachstumsbereiche sowie Vorruhestandsregelungen oder freiwillige Aufhebungsvereinbarungen, so die Sprecherin.
Aufgrund der im Sommer mit Arbeitnehmervertreter:innen geschlossenen Zukunftsvereinbarung seien betriebsbedingte Kündigungen für knapp 80.000 Mitarbeiter:innen in der Zulieferersparte in Deutschland bis Ende 2027 allerdings ausgeschlossen. Hierzu würde Bosch laut Sprecherin weiterhin stehen.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa