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WHO

Faktor Luftverschmutzung: Lungenkrebs bei Nichtrauchern nimmt weltweit zu

  • Veröffentlicht: 04.02.2025
  • 17:08 Uhr
  • Christopher Schmitt
Auch in Bangkok: Luftverschmutzung gilt der WHO als Faktor, der Lungenkrebs begünstigt.
Auch in Bangkok: Luftverschmutzung gilt der WHO als Faktor, der Lungenkrebs begünstigt.© IMAGO/NurPhoto

Wie die WHO mitteilt, nehmen Fälle von Lungenkrebs unter Nie-Rauchenden weltweit zu. Die Weltgesundheitsorganisation macht dafür auch die Luftverschmutzung verantwortlich. Was der Hauptautor der Studie nun rät.

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Lungenkrebsdiagnosen bei Menschen, die nie regelmäßig geraucht haben, nehmen weltweit zu. Dies vermeldete die für Krebs zuständige Abteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die WHO identifiziert in diesem Zusammenhang Luftverschmutzung als "wichtigen Faktor", wie der britische "Guardian" berichtet. Nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) ist Lungenkrebs unter bislang lebenslangen Nichtraucher:innen mittlerweile die fünfthöchste Krebstodesursache.

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Nach IARC-Angaben tritt Lungenkrebs bei Nie-Rauchern fast ausschließlich in Form eines sogenannten Adenokarzinoms auf. Selbiges hat sich sowohl bei Männern als auch bei Frauen international zum vorherrschenden der vier wichtigsten Subtypen der Krankheit entwickelt.

Laut einer in der Fachzeitschrift "Lancet Respiratory Medicine" veröffentlichten IARC-Studie wurden im Jahr 2022 etwa 200.000 Fälle von Adenokarzinomen mit der Belastung durch Luftverschmutzung in Verbindung gebracht. Insbesondere in Ostasien, vor allem in China, sind Menschen vermehrt von dieser Krankheit betroffen.

Wie Dr. Freddie Bray, der Hauptautor der Studie und Leiter der Krebsüberwachungsabteilung des IARC, gegenüber dem "Guardian" erklärte, unterstrichen die Ergebnisse die Notwendigkeit einer dringenden Überwachung des sich verändernden Lungenkrebsrisikos.

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Häufigste Krebsart unter allen Menschen weltweit

Bray empfiehlt weitere Studien zur Ermittlung möglicher kausaler Faktoren, beispielsweise in Bevölkerungsgruppen, in denen Rauchen nicht als Hauptursache für Lungenkrebs gilt. "Ob der weltweite Anteil der Adenokarzinome, der auf die Luftverschmutzung zurückzuführen ist, zunehmen wird, hängt vom relativen Erfolg künftiger Strategien zur Eindämmung des Tabakkonsums und der Luftverschmutzung weltweit ab", so Bray im Interview mit der britischen Zeitung.

Nach wie vor ist Lungenkrebs die am weitesten verbreitete Krebserkrankung weltweit und sorgt für die meisten Todesfälle. Im Jahr 2022 erhielten 2,5 Millionen Menschen die Diagnose Lungenkrebs.

  • Verwendete Quellen
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