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Seit Cannabis-Legalisierung

Großes Interesse an Cannabis-Anbauvereinen: Schon mehr als 280 Anträge

  • Aktualisiert: 02.09.2024
  • 17:27 Uhr
  • Christina Strobl

Seit dem 1. April gilt die umstrittene Freigabe von Cannabis für Erwachsene. Zwei Monate ist es her, seitdem auch Anträge für Anbauvereine gestellt werden können. Die Möglichkeit nutzten seither einige.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Über 280 Anträge für die Gründung eines Anbauvereins von Cannabis sind bisher eingegangen, vierzehn wurden mittlerweile genehmigt.

  • Seit dem 1. Juli 2024 dürfen sogenannte Cannabis-Anbauvereine mit bis zu 500 Mitgliedern gegründet werden.

  • Bereits seit dem 1. April 2024 ist das Konsumieren von Cannabis für Volljährige teilweise legalisiert.

5 Monate ist es her, seit Marihuana in Deutschland teilweise legalisiert wurde. Seit 1. Juli dieses Jahres dürfen auch sogenannte Cannabis-Anbauvereine gegründet werden und auf Mitglieder-Suche gehen. Mittlerweile sollen bereits fast 300 Anträge für solche Verbände zusammengekommen sein.

Im Video: Der neue Grenzwert für Cannabis-Konsum am Steuer gilt ab sofort

Nordrhein-Westfalen ist Spitzenreiter

Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Länderbehörden zeigt, gingen bisher über 280 Anträge ein. An der Spitze liegt das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen mit 69 Anträgen. In Niedersachsen, wo 27 Anträge gestellt wurden, wurden bereits elf Erlaubnisse erteilt. In allen anderen Bundesländern wurden insgesamt lediglich drei Genehmigungen ausgestellt.

Auch in Baden-Württemberg gingen bereits größere Zahlen an Anträgen für Anbauvereine ein. In dem zuständigen Regierungspräsidium Freiburg seien es inzwischen 47 Anträge, berichtet die dpa. In Bayern wurden nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bis 28. August 24 Anträge eingereicht. In beiden Ländern wurden aber bisher noch keine Erlaubnisse erteilt. Diese gab es bisher nur in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Rheinland-Pfalz. Außer in Niedersachen, wo gleich elf solcher Clubs genehmigt wurden, wurden in den anderen Ländern jeweils einer zugelassen.

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Genehmigung gilt für vorerst sieben Jahre

Dabei sind die Anforderungen und die amtlichen Prüfungen komplex, wie es auch aus den Landesbehörden heißt. Im Antrag angeben müssen Vereine unter anderem die Mitgliederzahl, Standort und Größe der Anbauflächen, ihre voraussichtlichen Cannabis-Jahresmengen, Sicherungsmaßnahmen und ein Gesundheits- und Jugendschutzkonzept. Zu rechnen ist mit drei Monaten Bearbeitungszeit.

Bekommen Vereine die Erlaubnis, gilt sie laut Gesetz befristet für sieben Jahre. Nach fünf Jahren kann sie verlängert werden. Auch für die Cannabis-Abgabe gibt es dann Vorgaben. Pro Tag sind höchstens 25 Gramm je Mitglied zulässig und im Monat höchstens 50 Gramm. Für 18- bis 21-Jährige sind monatlich 30 Gramm mit maximal zehn Prozent des berauschenden Stoffes Tetrahydrocannabinol (THC) erlaubt.

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Bis zu 500 Mitglieder kann ein Verein haben

Seit 1. Juli können als zweite Stufe der Cannabis-Legalisierung in Deutschland nicht-kommerzielle "Anbauvereinigungen" mit bis zu 500 Mitgliedern gegründet werden. Dafür muss jedoch zuerst eine Erlaubnis beantragt werden. In den Vereinen können Erwachsene dann Cannabis gemeinsam anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben. Jedoch gelten zahlreiche Auflagen.

Generell ist Kiffen für Volljährige seit 1. April mit Beschränkungen legal. Seitdem erlaubt ist schon der Anbau von bis zu drei Pflanzen gleichzeitig in Privatwohnungen, aufbewahren darf man bis zu 50 Gramm Cannabis.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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