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Statistisches Bundesamt

Fast die Hälfte aller Rentner hat monatlich weniger als 1.250 Euro

  • Veröffentlicht: 21.01.2024
  • 10:49 Uhr
  • Nelly Grassinger
Ein älterer Mann sitzt an einem Tisch und zählt Geld.
Ein älterer Mann sitzt an einem Tisch und zählt Geld. © Lino Mirgeler/dpa

Die Inflation macht den Rentner:innen zu schaffen. Eine Berechnung zeigt, dass vier von zehn mit einem Netto-Einkommen von unter 1.250 Euro auskommen müssen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Annährend die Hälfte aller Rentner:innen hat ein Nettoeinkommen von weniger als 1.250 Euro im Monat.

  • Das zeigen neue Berechnungen des Statistischen Bundesamtes.

  • Für den Linken-Politiker Bartsch ein deutliches "Armutszeugnis" für Deutschland.

Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will ein angekündigtes Paket zur langfristigen Absicherung der Rente auf den Weg bringen. Doch laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt, müssen schon jetzt viele Rentner:innen in Deutschland mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Die Inflation macht den Rentenempfänger:innen zu schaffen, besonders betroffen sind Frauen.

Wie aus der Sonderauswertung der Bundesstatistik hervorgeht, verfügen hierzulande 7,5 Millionen Rentner:innen über weniger als 1.250 Euro monatliches Einkommen. Das sind 42,3 Prozent aller Rentenempfänger:innen in Deutschland. 5,3 Millionen davon sind Frauen, das entspricht 53,5 Prozent. Mehr als jede zweite Rentnerin bekommt demnach weniger als 1.250 Euro im Monat. Unter den Männern ist es nicht ganz jeder Dritte (28,2 Prozent).

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Rentnerinnen besonders betroffen

Weniger als 1.000 Euro persönliches Nettoeinkommen erhalten laut den Daten 26,4 Prozent der deutschen Rentnerinnen und Rentner, also etwa jeder Vierte. Unter den Frauen kommen 36,2 Prozent nicht auf 1.000 Euro im Monat, unter den Männern 13,9 Prozent.

Die Zahlen zeigen auch, dass Rentner:innen im Vergleich zur restlichen Bevölkerung überproportional von geringen Einkommen leben: Während 42,3 Prozent der Rentner:innen über weniger als 1.250 Euro verfügen, liegt bei der restlichen Bevölkerung der Anteil bei 31 Prozent.

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Bartsch: Rentner "Hauptverlierer der Inflation"

Linken-Politiker Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem "Armutszeugnis für unser Land" und nannte die Rentenempfänger "die Hauptverlierer der Inflation". 2024 drohe ihnen das vierte Jahr in Folge mit realem Kaufkraftverlust: "Wir brauchen in diesem Jahr eine einmalige und zusätzliche Rentenerhöhung um zehn Prozent, um zumindest die Inflation auszugleichen", forderte Bartsch.

  • Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Tagesschau.de: "Vier von zehn Rentnern haben weniger als 1.250 Euro netto"
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